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Grossbritannien

Pilotprojekt gegen sexuelle Belästigung von Joggerinnen in Grossbriannien

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In der Schweiz haben laut einer Kriminalstatistik aus dem Jahr 2025 zwischen 20 und 60 Prozent der Frauen schon einmal sexuelle Belästigung erlebt. (Symbolbild)Bild: Shutterstock

Pilotprojekt gegen sexuelle Belästigung von Joggerinnen in Grossbritannien

14.08.2025, 10:5814.08.2025, 13:24
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Eine Studie der Universität Manchester aus dem Jahr 2024 hat ergeben, dass mehr als zwei Drittel der Frauen im Norden Englands beim Joggen sexuelle Belästigung erlebt haben. Dies berichtete The Guardian.

Die Grafschaft Surrey im Süden Englands, die aus elf Distrikten besteht, hat nun auf diese Zahlen reagiert. Die Polizei von Surrey hat ein Pilotprojekt gestartet. In diesem patrouillieren Polizistinnen, als Joggerinnen getarnt, in Parks, in denen es oft zu sexuellen Belästigungen kommt, wie The Guardian schreibt.

Bei dem einmonatigen Projekt joggten Zivilbeamte durch Parks, die als Brennpunkte für Belästigung gelten. Dabei standen Spezialkräfte in der Nähe bereit, um eingreifen zu können. Auch wurden Gruppen gegründet, die von uniformierten Beamten geleitet werden, um über Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufzuklären.

Der Inspektor Jon Vale, Leiter der Abteilung für Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Surrey, sagte, dass laut einer Umfrage fast die Hälfte der belästigten Frauen die Belästigungen nicht bei der Polizei melden würden.

Vale sagt, dass «Catcalling» viel zu verbreitet sei. Auch weibliche Beamte seines Teams seien ausserhalb der Arbeit davon betroffen. Er fügt hinzu, dass es sich bei «Catcalling» nicht um eine Straftat handle, es jedoch zu einer eskalieren könne. Auch wenn es keine Straftat sei, könne es grosse Einflüsse auf das alltägliche Leben haben und Frauen davon abhalten, etwas so Einfaches wie joggen zu tun.

In der Schweiz ist sexuelle Belästigung ein Straftatbestand und kann mit einer Busse bestraft werden.

Während des einmonatigen Pilotprojekts konnten 18 Personen vorläufig festgenommen werden, die versuchten, die vermeintlichen Joggerinnen zu belästigen oder auszurauben. Die Polizei Surrey kontrollierte daraufhin, ob die Betroffenen bereits vorbestraft waren oder potenziell sexuelle Straftaten begehen könnten. (nib)

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Dr. Rodney McKay
14.08.2025 14:35registriert September 2024
Mein Freund wohnt in London. Was er mir hier alles erzählt ist Haarsträubend. Der grosse Teil der Verbrechen wird teilweise schon „unter den Teppich“ gekehrt weil man es nicht noch weiter eskalieren lassen will.
Tragisch was aus dieser einst grossartigen Nation geworden ist.
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SC90
14.08.2025 11:49registriert Juli 2025
Nice.

Symptombekämpfung ist der eigentlichen Problemlösung immer vorzuziehen, denn damit wird das politische Vorgehen legitimiert.

Sollen nur weiter so machen, die Bevölkerung hat genug.

Je länger man den Elefanten im Raum ignoriert umso härter wird das Ruder zurückschlagen.
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Migeek
14.08.2025 13:16registriert Dezember 2022
England hat ein riesiges Problem mit "Grooming Gangs", welche nichts anderes als Organisierte Vergewaltigungsgangs sind, es werden über 100'000 Minderjärige Opfer vermutet....

Aber anstatt sich darum zu kümmern, massregelt die Britische Regierung+Polizei lieber "catcalling".

England ist eine absolute Schande
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