Ein Jahr nach Veröffentlichung eines Video-Hilferufs der Prinzessin Latifa aus Dubai hat Uno-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet die 36-Jährige in Paris getroffen.
Latifa habe ihr gesagt, «dass es ihr gut geht und dass sie sich wünscht, dass ihre Privatsphäre respektiert wird», twitterte Bachelet am Freitag. Bachelets Botschaft war ein Bild der beiden Frauen auf einer Pariser Strasse beigefügt. Ihr zufolge hatte Latifas Rechtsberater das Treffen organisiert.
.@mbachelet has met Dubai’s Sheikha Latifa, at latter’s request, in Paris. After introduction with Latifa’s legal advisor, the High Commissioner & Latifa met in private. Latifa conveyed to the High Commissioner that she was well & expressed her wish for respect for her privacy. pic.twitter.com/2VxLwVAMe0
— UN Human Rights (@UNHumanRights) February 18, 2022
Der britische Sender BBC hatte vor einem Jahr einen etwa zwei Jahre alten Video-Hilferuf der Prinzessin veröffentlicht. Darin berichtete sie, dass sie von ihrem Vater, dem Emir von Dubai, in einer zu einem Gefängnis umfunktionierten Villa festgehalten werde und um ihr Leben fürchte. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch im März 2018 war sie lange Zeit nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden.
Bachelets Büro, die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch und auch das britische Aussenministerium hatten Beweise dafür gefordert, dass die Prinzessin noch am Leben sei. Ihre Familie hatte daraufhin erklärt, dass Latifa «zu Hause gepflegt» werde.
Der Stadtstaat Dubai ist Teil der Vereinigten Arabischen Emirate. Latifas Vater, Scheich Mohammed bin Rashid al-Maktoum, ist Emir von Dubai sowie Vizepräsident und Regierungschef der Emirate. Maktoum erklärte im vergangenen Juni, seine Tochter könne sich frei bewegen und reisen. (viw/sda/afp)