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USA

Trump nennt russischen Angriff «eine Gräueltat» und «einen Skandal»

Trump zum Krieg in Ukraine: Müssen auch «Invasion» in die USA stoppen

Erst vor wenigen Tagen noch äusserte Trump Bewunderung für Putins Vorgehen in der Ukraine – doch nun scheint er einen Sinneswandel gehabt zu haben.
27.02.2022, 04:5627.02.2022, 06:33
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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat seinen Nachfolger Joe Biden wegen Russlands Angriff auf die Ukraine attackiert und die Invasion mit der Situation an der US-Grenze verglichen. «Die Biden-Regierung hat Monate damit verbracht, sich darüber Gedanken zu machen, wie man eine Invasion eines fremden Landes, das Tausende Meilen entfernt ist, stoppen kann», sagte Trump am Samstagabend (Ortszeit) bei der konservativen Konferenz CPAC in Orlando (Florida). «Ich glaube, die Amerikaner verdienen einen Präsidenten, der auch die Invasion in unser Land stoppen wird.»

Trump spielte dabei auf die Migration über die US-Südgrenze der USA an – er hatte während seiner Amtszeit versprochen, dort eine Mauer zu errichten. Demokraten würden davon sprechen, dass die Grenzen der Ukraine heilig seien, sagte Trump weiter. Gleichzeitig würden sie die Grenzen der USA zerstören und die Souveränität der Vereinigten Staaten opfern. «Wir haben eine Grenze, die eine Katastrophe ist. Es kommen Menschen in unser Land, die wir nicht wollen, die nicht gut für unser Land sind.»

Former President Donald Trump speaks at the Conservative Political Action Conference (CPAC) Saturday, Feb. 26, 2022, in Orlando, Fla. (AP Photo/John Raoux)
Spricht plötzlich in ganz anderen Tönen über Putins Angriff auf die Ukraine: Der ehemalige Präsident Donald Trump.Bild: keystone

Trump betonte bei seinem Auftritt in Orlando auch, der russische Angriff auf die Ukraine sei «entsetzlich», ein «Skandal und eine Gräueltat». Der Ex-Präsident sparte auch nicht mit Selbstlob und behauptete erneut, unter seiner Regierung hätte es keine Invasion gegeben. Damals hätte Russland Amerika respektiert, Präsident Biden werde als schwach angesehen. Kritiker warfen Trump während seiner Amtszeit stets vor, gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auf einen Kuschelkurs zu setzen.

Dieser spiele «auf Biden wie auf einer Trommel», sagte Trump. Er hingegen sei gut mit Putin ausgekommen. «Man kann sehr hart sein und trotzdem zurechtkommen.» Putin habe verstanden, dass er keine Spielchen spiele, so der Ex-Präsident weiter. «Das Problem ist nicht, dass Putin schlau ist, denn natürlich ist er schlau. Das eigentliche Problem ist, dass unsere Anführer dumm sind. Dumm. So dumm.» (saw/sda/dpa)

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105 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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zombie woof
27.02.2022 05:54registriert März 2015
Wieso diesem Brandstifter und Vollidioten immer wieder eine Plattform geboten wird, ist mir unverständlich.
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Weiss
27.02.2022 06:40registriert November 2015
Klar konnte man mit Trump keine Spiele spielen.

Er ist zu dämlich, die Regeln zu verstehen.
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In vino veritas
27.02.2022 06:35registriert August 2018
Na sowas. Ein neuer Rekord für unseren Donnie. Kurskorrektur innen drei Tagen! Sieh an. Darauf kann er zu Recht stolz sein! Zuerst Putin in den Arsch kriechen, dann wird er von seinen entsetzten Berater darauf hingewiesen, dass er seinen Herr und Meister nicht in der Öffentlichkeit loben darf und nun das. Ein richtiger Blitzdenker.

Bezüglich Taktlosigkeit bleibt er sich natürlich treu und kommt mit wirren Aussagen bezüglich einer angeblichen Invasion der USA. Ja absolut vergleichbar. Wer kennt sie nicht, die bewaffneten Migranten und Flüchtlinge an der Grenze mit Panzer und Raketen...
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