International
USA

Chalid Scheich Mohammed: Der 9/11-Chefplaner will sich schuldig bekennen

Nach 23 Jahren: 9/11-Chefplaner will sich schuldig bekennen

Der mutmassliche Chefplaner der Terroranschläge vom 11. September 2001 und weitere Mitangeklagte wollen nach Angaben der US-Regierung eine Vereinbarung mit der Justiz eingehen und sich schuldig bekennen.
01.08.2024, 01:5701.08.2024, 07:17
Mehr «International»

Chalid Scheich Mohammed und zwei weitere Beschuldigte hätten einer solchen Einigung zugestimmt, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Die genauen Details würden noch nicht publik gemacht. Auch das weitere Prozedere blieb zunächst unklar. Chalid Scheich Mohammed sitzt vielen Jahren im berüchtigten US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba und würde US-Medienberichten zufolge durch die Vereinbarung der Todesstrafe entgehen.

FILE- Khalid Sheikh Mohammed, the alleged Sept. 11 mastermind, is seen shortly after his capture during a raid in Pakistan Saturday March 1, 2003 in this photo obtained by the Associated Press. The ma ...
Chalid Scheich Mohammed gilt als entscheidender Stratege hinter 9/11.Bild: keystone

Am 11. September 2001 waren bei dem bislang schlimmsten terroristischen Anschlag in den Vereinigten Staaten rund 3000 Menschen getötet worden. Islamistische Terroristen hatten drei gekaperte Passagierflugzeuge in das World Trade Center in New York und das Pentagon nahe Washington gesteuert. Eine vierte Maschine stürzte im Bundesstaat Pennsylvania ab. Chalid Scheich Mohammed gilt als Chefplaner der Anschläge und soll auch die Kommunikation und die Finanzierung des Vorhabens geregelt haben.

Chalid Scheich Mohammed wurde 2003 in Pakistan festgenommen. Im Anschluss wurde er vom US-Geheimdienst CIA verhört. Einem Bericht des US-Senats zufolge wurde er während der Verhöre gefoltert. 2006 wurde er ins US-Gefangenenlager Guantánamo überstellt. Dort sollte ihm wegen seiner Rolle bei den Anschlägen des 11. Septembers vor einem Militärtribunal der Prozess gemacht werden. Das Verfahren gegen ihn und mehrere Mitangeklagte verzögerte sich jedoch jahrelang.

Das Gefangenenlager befindet sich auf Kuba im US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp war nach dem Terror des 11. September 2001 in den USA unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmassliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem die Schliessung. Noch immer ist dort jedoch eine kleine Zahl von Häftlingen untergebracht. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
67 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
FACTS
01.08.2024 08:20registriert April 2020
Wenn die Beweislage so eindeutig ist, weshalb hat man ihm dan Jahrzehntelang nicht den Prozess gemacht? Und weshalb braucht man jetzt doch sein Schuldeingeständnis? Und was soll das Wert sein, nachdem man den "Geständigen" zwei Jahrzehnte eingesperrt und mit dem Tod bedroht hat, sollte er nicht endlich gestehen? Und hat man das kubanische Guantanomo nicht gerade deshalb als Haftort gewählt, weil dort (vermeintlich) nicht die verfassungsmässigen US-Verfahrensrechte gelten?

Sieht so ein faires, rechtsstaazliches Verfahren aus?

Ich gebe einen Dreck auf diese Art von "Justiz".
14022
Melden
Zum Kommentar
avatar
mute
01.08.2024 07:07registriert März 2021
cool „erfolgreiche“ Verhöre… hat ja nur 20 Jahre benötigt… super Leistungsnachweis
9318
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fanfj
01.08.2024 09:09registriert Dezember 2020
Wenn ich von der supertollen Weltmacht USA einfach so entführt werde und dann in Guantanome oder sonst einer Black Site gefoltert werde würde ich wahrscheinlich alles zugeben was sie von mir verlangen. Ich war zuerst erst 5 Jahre alt und in der Schweiz aber nach ein bischen Water Boa...ehm erweiterten Verhörmethoden würde ich auch sagen das ich der Drahtzieher hinter 911 bin... Wer wirklich vor Gericht gehört ist der Drahtzieher vom 11.09.1973 in Chile..
Also die CIA...Nein das sind alles keine Verschwörungstheorien!
4621
Melden
Zum Kommentar
67
Fixpreis war gestern – Kampfjet-Kauf droht für Schweiz zur Milliardenfalle zu werden
Die Schweiz sollte für 6 Milliarden Franken 36 Kampfjets bekommen, so das Versprechen der Regierung. Aber jetzt wollen die Amerikaner offenbar mehr Geld. Hat der Bundesrat das Kleingedruckte gelesen?

Auf die Frage nach «konkreten vertraglichen Garantien», dass die offerierten Kosten beim Kampfjetkauf eingehalten werden, schrieb das Bundesamt für Rüstung Armasuisse im Juli 2021 an CH Media:

Zur Story