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Trump muss sich nach Anklage in Georgia eventuell im Gefängnis melden

Trump muss sich nach Anklage in Georgia wohl im Gefängnis melden

16.08.2023, 21:2616.08.2023, 22:00
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Der frühere US-Präsident Donald Trump muss nach der Anklage im Bundesstaat Georgia möglicherweise in einem Gefängnis in Atlanta vorstellig werden. Zum jetzigen Zeitpunkt werde aufgrund der Hinweise der Staatsanwaltschaft und des vorsitzenden Richters davon ausgegangen, dass sich alle 19 in der Anklageschrift genannten Beschuldigten im Rice Street Gefängnis melden müssten, teilte das zuständige Büro des Sheriffs mit. Dies sei rund um die Uhr geöffnet.

FILE - Former President Donald Trump waves as he steps off his plane at Ronald Reagan Washington National Airport, Aug. 3, 2023, in Arlington, Va. A slim majority of Americans approve of the U.S. Just ...
Donald Trump muss wohl kurz beim Gefängnis in Georgia vorbeischauen.Bild: keystone

Staatsanwältin Fani Willis hatte den Angeklagten eine Frist bis zum 25. August gesetzt, sich zu melden. Bei einem solchen Termin werden üblicherweise etwa die Personalien der Betroffenen aufgenommen und Polizeifotos gemacht. Es kann sich dabei formal um eine Festnahme handeln.

Bei den bisherigen Anklagen gegen Trump in New York, Washington und Miami wurde dieses Prozedere in den zuständigen Gerichten kurz vor der Anklageverlesung durchgeführt. Auf Polizeifotos wurde damals zum Beispiel verzichtet. In Georgia sind diese beiden Termine nach Angaben des Büros des Sheriffs getrennte Vorgänge. Das bedeutet nicht, dass sie nicht möglicherweise doch zusammengelegt werden.

Mit dem Erscheinen eines ehemaligen Präsidenten gehen besondere Sicherheitsvorkehrungen einher - das heisst, dass die Abläufe durchaus entsprechend angepasst werden können. So wurde zum Beispiel in der Vergangenheit auch darauf verzichtet, dem Republikaner Handschellen anzulegen, wie es etwa in New York bei einer formalen Festnahme eigentlich üblich ist.

In Georgia ist Trump mit einer neuen umfangreichen Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug konfrontiert. Ein Geschworenengremium entschied, dass sich Trump vor Gericht verantworten soll wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Mit ihm sind 18 weitere Personen angeklagt.

Trump ist bereits auf Bundesebene wegen seines Feldzuges gegen die eigene Niederlage bei der Wahl 2020 angeklagt worden. Der 77-Jährige weist alle Vorwürfe zurück. Bei der Präsidentenwahl 2020 verlor er gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden. Diese Niederlage gesteht Trump bis heute nicht ein und verbreitet die Lüge, durch Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden zu sein. (sda/dpa)

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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gandalf der Weise
17.08.2023 01:25registriert Januar 2023
Ich wünsche Trump Handschellen und Polizeifoto. Das volle Programm. Er soll merken, dass er nicht über dem Gesetz steht!
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Butzdi
17.08.2023 01:03registriert April 2016
Nachdem Trump wieder mal die Staatsanwältin angriff und die Grand Jury die ihn anklagte als “Rigger” verleumdete, haben seine Kultmitglieder die Namen und Adressen aller Grand Jury Mitglieder (die in den USA ja nach Zufallsprinzip bestimmt werden) veröffentlicht. Würde mich nicht wundern, wenn es da schwerste Drohungen/Einschüchterung bis Tote gibt.
Das könnte die Richterin dazu bewegen Trump mal ein paar Tage in Untersuchungshaft zu setzen, weil ihm Einschüchterungen und Beeinflussungen explizit untersagt wurden.
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