Ein heftiger Waldbrand hat sich am Wochenende massiv im Norden des US-Bundesstaates Kalifornien ausgebreitet. Nach Angaben der Behörde Cal Fire war am Samstagabend (Ortszeit) eine Fläche von mehr als 1400 Quadratkilometern betroffen - das entspricht mehr als der Fläche der Stadt Los Angeles.
Seit Freitag hat sich das sogenannte «Park»-Feuer nördlich von Sacramento damit in seiner Grösse nahezu verdoppelt. Es handle sich nun um den siebtgrössten Brand in der Geschichte Kaliforniens, teilte Cal Fire auf der Plattform X mit.
🔥 #ParkFire reaches #7 on the list of Top 10 Largest Wildfires in California! 🚨 Extreme fire conditions continue to challenge firefighters as the blaze has now grown to over 345,000 acres. Every effort is being made to combat this devastating fire. Stay up to date on current… pic.twitter.com/s8fqOc58Ch
— CAL FIRE (@CAL_FIRE) July 27, 2024
Mehr als 4000 Gebäude werden nach Behördenangaben durch die Flammen bedroht. Bei einer ersten Inspektion der Schäden vor Ort seien mindestens 20 zerstörte Gebäude bestätigt worden. Die Zahlen könnten in den kommenden Tagen noch steigen.
Wie die Zeitung «Los Angeles Times» berichtete, kamen die Löscharbeiten am Samstag durch kühleres Wetter etwas voran. Die Temperaturen, die am Freitag noch über 37 Grad Celsius gelegen hätten, seien auf knapp 30 Grad gefallen. Zusätzlich sei die Luftfeuchtigkeit gestiegen.
HELL IN CALIFORNIA – The Park Fire burning outside Chico, California has ripped 72,000 acres in just 24 hours.
— blue pill red pill your choice (@andred928) July 27, 2024
This fire has now been officially called arson after an individual was allegedly caught lighting a car on fire and sending it into a ravine. All the details have not… pic.twitter.com/EVCl5MXWPh
«Wir nutzen dieses Wetter zu unserem Vorteil», zitierte die Zeitung einen Sprecher der Feuerwehr. Am Samstag mehr als 1000 zusätzliche Feuerwehrleute teils aus anderen Bundesstaaten eingesetzt worden. Am Abend (Ortszeit) war das Feuer nach Behördenangaben zu zehn Prozent unter Kontrolle.
In den USA gibt es nach Angaben der Bundesbehörde National Interagency Fire Center derzeit 86 Grossbrände, die meisten davon in Oregon, dem Nachbarstaat Kaliforniens. Dort war nach Behördenangaben am Freitag ein Pilot mit seinem Löschflugzeug abgestürzt und ums Leben gekommen.
Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten.
Die verheerenden Wald- und Flächenbrände in Sibirien haben sich in der Region Jakutien nach Behördenangaben auf eine Fläche von mehr als einer Million Hektar ausgebreitet. Laut dem Zivilschutzministerium in der Hauptstadt Jakutsk wüten über 130 Feuer in der Region. Rund 2000 Menschen seien für die Löscharbeiten am Boden und in der Luft im Einsatz.
Das Ministerium veröffentlichte auch ein Video von einem Löschflugzeug, das über den brennenden Wäldern tonnenweise Wasser abwarf. 52 Ortschaften hätten mit Rauschschwaden von den Feuern zu kämpfen, hiess es in der Mitteilung des Zivilschutzministeriums. Es würden Luftproben genommen, in zwei Städten und zwei Dörfern seien Grenzwerte überschritten. Fälle von Rauchvergiftungen seien bisher aber nicht bekannt, hiess es.
Wegen der Waldbrände gilt in der Region im Nordosten Russlands seit Wochen der Ausnahmezustand. Im flächenmässig grössten Land der Erde wüten auch in vielen anderen Regionen Feuer. Die ausgedehnten Wald- und Flächenbrände in der Arktis-Region haben in den vergangenen Wochen auch zu gewaltiger Rauchentwicklung geführt. Mehrere Städte versanken im Qualm. (sda/dpa)
Eindeutiger könnten putins Prioritäten nicht dokumentiert werden!