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Schüsse bei US-Behörde ICE – Munition mit Gravur gefunden

Police block off the street close to a U.S. Immigration and Customs Enforcement office after a reported shooting, in Dallas on Wednesday, Sept. 24, 2025. (AP Photo/Julio Cortez)
Immigration-Facility-S ...
Ein Beamter der «Dallas Police» sichert die Umgebung des Tatorts.Bild: keystone

Schüsse bei US-Behörde ICE töten zwei Häftlinge – Munition mit Gravur gefunden

Im US-Bundesstaat Texas ist es zu einem schweren Angriff auf ein Büro der Einwanderungsbehörde ICE gekommen. Zwei Menschen wurden getötet, eine weitere Person liegt in kritischem Zustand. Der mutmassliche Schütze ist tot.
24.09.2025, 15:2925.09.2025, 02:32

Die US-Bundespolizei FBI ermittelt zu tödlichen Schüssen vor einer Einrichtung der Einwanderungsbehörde ICE in der Stadt Dallas. FBI-Chef Kash Patel zufolge wurde bei dem Vorfall in der texanischen Grossstadt eine Person getötet, mehrere Menschen wurden verletzt. US-Heimatschutzministerin Kristi Noem erklärte auf der Plattform X, der verdächtige Schütze sei ebenfalls tot. Er starb demnach infolge einer selbst zugefügten Schusswunde. Die örtliche Polizei erklärte, zwei Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden.

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Bild: x.com/Sec_Noem

Die genauen Hintergründe der Schüsse blieben zunächst unklar. Patel legte jedoch nahe, dass es sich um eine politisch motivierte Tat gegen die Arbeit der Einwanderungsbehörde gehandelt haben könnte. Auf X veröffentlichte er ein Bild von Patronenhülsen, auf denen «ANTI ICE» zu lesen war. Beamte der Behörde wurden seinen Angaben zufolge bei der Tat nicht verletzt. Bereits im Juli habe es einen Angriff auf ein anderes ICE-Gefängnis für Migranten im Bundesstaat Texas gegeben, so Patel.

Das FBI teilte Bilder der verwendeten Munition.
Das FBI teilte Bilder der verwendeten Munition.Bild: Kash Patel/FBI

Bei der Polizei in Dallas war am frühen Mittwochmorgen gegen 06.40 Uhr (Ortszeit) ein Notruf eingegangen. Nach vorläufigen Ermittlungen soll der Schütze aus einem benachbarten Gebäude heraus das Feuer auf die ICE-Einrichtung eröffnet haben.

Politische Reaktionen

Vizepräsident JD Vance schrieb auf X, Angriffe auf Strafverfolgungsbehörden, vor allem ICE, müssten aufhören.

Der republikanische Senator Ted Cruz aus Texas sagte: «Das muss aufhören.» Sein Appell richtete sich konkret auch an Politiker, die ICE «verteufelten». «Wir müssen lernen, zusammenzuarbeiten ohne den anderen zu dämonisieren, ohne Angriffe aufeinander.»

Der Vorfall im Süden der USA fällt in eine aufgewühlte Zeit. Teils martialisch anmutende Razzien der Einwanderungsbehörde ICE infolge der strengeren Migrations- und Abschiebepolitik von US-Präsident Donald Trump haben vielerorts Proteste ausgelöst. (sda/dpa)

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80 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Joe Smith
24.09.2025 16:54registriert November 2017
Nach den Schüssen auf Häftlinge beklagt Kristi Noem Gewalt gegen die Behörde. Das hat echt trumpsche Dimension.
PS: Ob der erschossene Häftling nun auch ein Staatsbegräbnis bekommt?
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Scott
24.09.2025 16:12registriert Februar 2016
Auch in Amerika scheint die grösste Gefahr eindeutig von Rechts zu kommen.
Vorbote der kommenden Ereignisse in Europa, wenn Konservative vermehrt die Regierungsverantwortung erhalten?
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mstuedel
24.09.2025 16:12registriert Februar 2019
Der Artikel trägt wenig zur Klärung bei: Hat sich die Gewalt nun gegen Insassen, also von ICE Inhaftierte gerichtet oder gegen ICE Agenten, wie von Kristi Noem behauptet?
Es ist besser, erst mal abzuwarten, bevor voreilig Schlüsse gezogen werden.
Eines kann allerdings mit Sicherheit bereits festgestellt werden. Die Tat reiht sich nahtlos ein in eine eskalierende Spirale tödlicher Gewalt, ausgeführt mit einer Schusswaffe.
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