Nach Vorwürfen der Einschüchterung einer Journalistin ist ein stellvertretender Sprecher des Weissen Hauses zurückgetreten. Die Regierung bemühe sich, den von Präsident Joe Biden vorgegebenen Standard zu erfüllen, alle Menschen mit Würde, Respekt und zivilem Umgangston zu behandeln, erklärte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki am Samstag (Ortszeit).
Der Rücktritt von T.J. Ducklo sei in Absprache mit Bidens Stabschef Ron Klain erfolgt. Am Freitag hatte das Weisse Haus den Sprecher nur für eine Woche ohne Bezahlung suspendiert – und wurde dafür heftig kritisiert.
Nach Berichten hatte Ducklo einer Reporterin der Website «Politico» gedroht, sie zu «vernichten» und ihre Reputation zu zerstören. Die Journalistin hatte Fragen zu Ducklos Beziehung zu Alexi McCammond, einer Reporterin der Website «Axios», gestellt.
Gemäss Vanity Fair benutzte Ducklo Fluchwörter und frauenverachtende Wörter gegenüber der «Politico»-Journalistin Tara Palmeri. Das ganze habe bereits im Januar nach Bidens Amtseinführung begonnen. Er warf Palmeri vor, sie sei eifersüchtig auf McCammond, weil ein Mann sie und nicht Palmeri «ficken» wollte. Er warf Palmeri ausserdem vor, sie sei auf McCammond eifersüchtig, weil sie mit ihm eine Beziehung habe. Palmeri äusserte sich nicht dazu.
Nachdem die Geschichte grosse Wellen in Washington schlug, hatte sich Psaki bei einer Pressekonferenz am Freitag wegen der Angelegenheit viele kritische Fragen gefallen lassen müssen. Reporter hatten sie an Bidens Ankündigung von seinem Amtsantritt erinnert, jeden auf der Stelle zu feuern, der respektlos mit anderen umgehe. (jaw/sda/dpa)