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Hamas bereit zur Freilassung von 34 Geiseln

A visitor walks through a replica of a tunnel built by Hamas militants in the Gaza Strip, in a square in Tel Aviv, Israel that is a gathering point for families of hostages held by the militant group, ...
Ein Replikats eines Tunnels, das von der Hamas gebaut wurde. Am Sonntag soll die Hamas sich bereit erklärt haben, 34 Geiseln freizulassenm.Bild: keystone

Hamas bereit zur Freilassung von 34 Geiseln – Mossad-Chef für Gaza-Verhandlungen in Katar

05.01.2025, 21:5405.01.2025, 22:24
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Die Palästinenserorganisation Hamas ist wohl bereit israelische Geiseln freizulassen. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagt die Hamas am Sonntag, sie seien in einer «ersten Phase» dazu bereit, 34 Geiseln an Israel zu übergeben. Es seien «israelische Gefangene auf einer von Israel übermittelten Liste» und es handle sich um «Frauen, Kranke, Kinder und ältere Israelis».

Israel hat unbestätigten Berichten zufolge eine Liste mit Namen 34 lebender Geiseln vorgelegt, die in einer ersten Phase freigelassen werden müssten. Die Hamas wolle jedoch am Anfang weniger der insgesamt noch 100 Geiseln, von denen viele allerdings bereits tot sein dürften, gegen palästinensische Häftlinge austauschen.

Zudem besteht die Hamas darauf, dass sich Israel zu einem dauerhaften Ende des Gaza-Kriegs und dem Abzug aller Bodentruppen aus dem Küstenstreifen verpflichtet. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnt beides ab.

Medienberichten zufolge sind ranghohe Vertreter Israels und der US-Regierung zu den laufenden Gesprächen über eine Gaza-Waffenruhe nach Katar gereist. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, wird am Montag in Doha erwartet, berichtete die Nachrichtenseite Ynet. Zudem schrieb ein Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios, auch der Nahost-Koordinator des Weissen Hauses, Brett McGurk, sei in die katarische Hauptstadt gereist.

Beides könnte bedeuten, dass eine mögliche Einigung näher rückt. Allerdings gab es solche Zeichen der Hoffnung in den vergangenen Monaten schon öfter, ohne dass ein Durchbruch erzielt worden wäre.

Die am Freitag auf mittlerer Ebene begonnene neue Verhandlungsrunde unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA laufe nach der jüngsten Veröffentlichung eines weiteren Geisel-Videos durch die Hamas auf «Hochtouren», schrieb Ynet. Barnea werde «voraussichtlich» am Montag zu den Gesprächen stossen. Ein ungenannter palästinensischer Funktionär habe von einem «entscheidenden Tag» gesprochen, schrieb Ynet. (sda/dpa)

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