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USA

Donald Trump will Kamala Harris weiterhin persönlich angreifen

«Bin sehr wütend auf sie»: Trump verteidigt persönliche Angriffe auf Kamala Harris

16.08.2024, 06:2116.08.2024, 08:19
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Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine persönlichen Attacken gegen die demokratische Kontrahentin Kamala Harris verteidigt. «Ich glaube, ich habe ein Recht darauf, sie persönlich zu attackieren», sagte Trump bei einer Pressekonferenz in seinem Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey. «Ich bin sehr wütend auf sie.»

Republican presidential nominee former President Donald Trump speaks during an event on combating antisemitism at Trump National Golf Club, Thursday, Aug. 15, 2024, in Bedminster, N.J. (AP Photo/Julia ...
Donald Trump bei einem Auftritt am Donnerstag.Bild: keystone

Auch andere seien sehr wütend auf Harris angesichts dessen, was sie dem Land antue und wie sie das Justizsystem gegen Gegner einsetze, sagte der 78-Jährige. «Ich habe nicht viel Respekt vor ihrer Intelligenz, und ich denke, sie wird eine schreckliche Präsidentin sein.» Daher sei es so wichtig, dass er die Wahl im November gewinne.

Harris ist nach dem Ausstieg von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten und tritt damit bei der Wahl gegen Trump an. Der Republikaner verunglimpft sie bei Wahlkampfauftritten regelmässig als «dumm», «verrückt» und als gefährliche «Linksradikale». Kürzlich griff er Harris ausserdem scharf an mit Blick auf ihre Herkunft und Hautfarbe. Harris habe lange ausschliesslich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann «plötzlich schwarz» geworden, behauptete Trump bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago. Das sorgte für grosses Aufsehen.

President Joe Biden, left, listens as Democratic presidential nominee Vice President Kamala Harris speaks about the administration's efforts to lower costs during an event at Prince George's ...
«Dumm» oder «verrückt»: Donald Trump spart nicht mit harscher Kritik an seiner Kontrahentin Harris.Bild: keystone

Trump: Ich mache es auf meine Art

Mehrere Republikaner - darunter Nikki Haley, die selbst bei den parteiinternen Vorwahlen als Präsidentschaftsbewerberin angetreten war - hatten Trump zuletzt öffentlich dazu geraten, weniger persönliche Attacken gegen Harris von sich zu geben, sondern mehr inhaltliche Punkte zu machen. Trump wurde bei der Pressekonferenz auf diese Aussagen Haleys und anderer angesprochen, tat solche Ratschläge jedoch ab. Seine Kampagne laufe gut, entgegnete Trump. «Ich glaube, dass wir einen Nerv treffen.» Dies sei eine andere Art von Rennen. «Alles, was wir tun müssen, ist, unsere Gegnerin als Kommunistin oder Sozialistin zu bezeichnen oder als eine, die unser Land zerstören wird.»

epaselect epa11482693 Former Republican presidential candidate Nikki Haley delivers remarks during the second day of the Republican National Convention (RNC) at Fiserv Forum in Milwaukee, Wisconsin, U ...
Nikki Haley fordert von Trump, mehr inhaltlich gegen Harris vorzugehen.Bild: keystone

Trump sagte, er wisse Haleys Ratschlag zu schätzen, schob aber nach: «Ich muss es auf meine Art machen.» Harris greife ihn auch persönlich an und bezeichne ihn als «seltsam». Verglichen mit dem, was die Gegenseite tue und wie radikal und «krank» seine Gegner seien, betreibe er eine «sehr ruhige Kampagne», behauptete der Republikaner. «Ich meine, wir sind hier. Es wird nicht geschrien.»

Trumps Pressekonferenz glich in weiten Strecken einer Wahlkampfkundgebung, bei der der Ex-Präsident zu Beginn 45 Minuten lang ausführte, warum das Land seiner Ansicht nach mit Harris den Bach runtergehen würde. Anhänger waren anwesend und unterbrachen seine Ausführungen mehrfach mit Jubel. Im Anschluss schüttelte Trump Hände seiner Unterstützer, machte Selfies mit ihnen und gab Autogramme. (dab/sda/dpa)

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142 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Zeit_Genosse
16.08.2024 06:53registriert Februar 2014
DT mag ein Problem sein, doch das viel grössere ist, dass es Menschen gibt die diesen Sch…. glauben und so dann wählen gehen.
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Leader
16.08.2024 06:44registriert September 2018
Vor einiger Zeit nich sprachen zwei alte Männer wirres Zeug, jetz nur noch einer.
Ein Satz lässt aufhorchen:
„ ich denke sie wird eine schreckliche Präsidentin sein……
Der konzeptlose Donald weiss schon jetz das er krachend scheitert…..
Wie ich es ihm gönne!😀😀😀
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Mentos
16.08.2024 06:51registriert Mai 2020
Trump:“Ich habe ein Recht darauf, sie persönlich anzugreifen“. Schon diese Respektlosigkeit disqualifiziert ihn als Präsidenten der „Unvereinigten Staaten von Amerika“.
DT soll nur so weitermachen, das Ergebnis seiner Bemühungen wird ihm dann am 05.11. präsentiert.
-> Man wird nicht dadurch besser, dass man andere schlecht macht.
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