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Früherer US-Präsident Clinton erhält Verdienstorden des Kosovo

Der frühere US-Präsident Bill Clinton inspiziert die kosovarische Ehrengarde in der Hauptstadt Pristina.
Bill Clinton in Pristina. Bild: EPA

Früherer US-Präsident Clinton erhält Verdienstorden des Kosovo

11.06.2019, 21:4811.06.2019, 22:22
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20 Jahre nach dem Nato-Einsatz gegen serbische Truppen ist der frühere US-Präsident Bill Clinton im Kosovo mit einem Verdienstorden ausgezeichnet worden. Präsident Hashim Thaci überreichte Clinton am Dienstag in Pristina den «Orden der Freiheit».

«Keine Medaille kann Ihren Beitrag ausreichend würdigen; die höchste Auszeichnung, die Sie erhalten können, ist die Freiheit des Kosovo», sagte Thaci bei der im Fernsehen übertragenen Zeremonie.

Clinton erklärte, er werde «immer stolz sein», dazu beigetragen zu haben, die «ethnischen Säuberungen», die Vertreibung und die «Ermordung unschuldiger Zivilisten» im Kosovo zu stoppen.

Eine Statue für Clinton

In der kosovarischen Hauptstadt Pristina ist zu Ehren des ehemaligen US-Präsidenten bereits eine Statue errichtet worden. Zudem wurde eine Strasse nach ihm benannt. Am Mittwoch hält Clinton bei der Gedenkfeier zum 20. Jahrestag des Einzugs der Nato-Truppen im Kosovo eine Rede.

Bill Clinton Statue Pristina Kosovo
Clintons Statue in Pristina. Bild: watson.ch

Der damalige US-Präsident hatte 1999 eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Nato gespielt, militärisch gegen die serbischen Streitkräfte im Kosovo vorzugehen. Die Nato hatte am 24. März 1999 ihre Luftangriffe begonnen, um ein Ende der Gewalt gegen die albanischstämmige Bevölkerung in der damals noch serbischen Provinz Kosovo zu erzwingen.

Die Offensive wurde fortgesetzt, bis der damalige serbische Präsident Slobodan Milosevic am 10. Juni den Rückzug der serbischen Truppen aus dem Kosovo anordnete.

Am 12. Juni 1999 rückten die ersten KFOR-Einheiten in das Kosovo ein. 2008 erklärte das Kosovo mit Unterstützung der USA und zahlreicher anderer westlicher Staaten einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien. Belgrad betrachtet das Kosovo dagegen nach wie vor als serbische Provinz. (sda/afp)

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Der Propaganda-Zug aus Belgrad
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Der Propaganda-Zug aus Belgrad
Von Belgrad sollte er nach Mitrovice im Kosovo fahren. Doch kurz vor der Grenze musste er angehalten werden.
quelle: epa/epa / str
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5 Kommentare
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Raphael Stein
12.06.2019 05:34registriert Dezember 2015
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Pole soll Flughafen für Attentat auf Selenskyj spioniert haben

Polens Geheimdienst hat einen Mann festnehmen lassen, der dem russischen Militärgeheimdienst bei der Planung eines Attentats auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geholfen haben soll. Der polnische Staatsbürger sei am Mittwoch auf dem Gebiet Polens gefasst worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Warschau am Donnerstag mit. Die Ermittler werfen ihm vor, er habe die «Bereitschaft zum Agieren für ausländische Geheimdienste gegen Polen» erklärt. Dafür drohen ihm im Falle einer Verurteilung bis zu acht Jahre Haft.

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