Der US-Schauspieler Paul Reubens, der vor allem mit seiner Rolle als «Pee-wee Herman» berühmt wurde, ist tot. Reubens sei im Alter von 70 Jahren an Krebs gestorben, berichteten US-Medien am Montag unter Berufung auf eine Mitteilung seines Managements. «Er war ein begnadetes und produktives Talent und wird für immer in der Ruhmeshalle der Comedy und in unseren Herzen leben, als geschätzter Freund und Mann mit bemerkenswertem Charakter und grosszügigem Geist.»
Das Management teilte auch eine von Reubens vor seinem Tod verfasste Nachricht an seine Fans, in der er sich entschuldigt, dass er seine Krebserkrankung, gegen die er sechs Jahre lang angekämpft habe, nicht öffentlich gemacht hatte. «Ich habe immer eine grosse Menge Liebe und Respekt von meinen Freunden, Fans und Unterstützern gespürt. Ich habe euch alle sehr geliebt und es genossen, Kunst für euch zu machen.»
Der 1952 im US-Bundesstaat New York geborene Reubens war in Florida aufgewachsen und hatte schon als Kind Theater gespielt. Später zog er nach Hollywood und bekam in den 70er-Jahren erste Rollen in Film und Fernsehen. In den 80er-Jahren erfand er die schrullig-komische Figur des Pee-wee Herman, mit der er jahrzehntelang unter anderem in Theater und Film Erfolge feierte. Reubens bekam für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen.
Anfang der 90er-Jahre wurde Reubens wegen unsittlichen Verhaltens in einem Kino festgenommen und legte daraufhin eine längere Auftrittspause ein. Anfang der 2000er-Jahre wurde der Schauspieler wegen des Besitzes von Kinderpornografie angeklagt. Reubens bekannte sich daraufhin eines weniger schwerwiegenden «Obszönitäts»-Vorwurfs schuldig, der mit einer Geldstrafe von 100 Dollar und drei Jahren Bewährung geahndet wurde. Die Anklage bezog sich auf Nacktbilder von Kindern, die bei einer Hausdurchsuchung von Reubens Hollywood-Villa 2001 gefunden wurden. Reubens und sein Anwalt hatten das Bildmaterial als «erotische Kunst» und «Kitsch-Andenken» dargestellt. (sda/dpa)