Am Wahltag noch tat Pete Hegseth, was er am besten kann. Der TV-Moderator sprach in einem Restaurant in Michigan mit Wählern und amüsierte sich dabei vor der Kamera des Senders Fox News Channel köstlich.
Nun steht der 44-Jährige vor einem Karrieresprung. Er soll im neuen Kabinett von Donald Trump Verteidigungsminister werden, wie der Republikaner am Dienstag bekannt gab.
Das ist eine überraschende Wahl: Hegseth übte in seiner Karriere noch nie ein öffentliches Amt aus. Auch ist er mit dem Politbetrieb in Washington nicht vertraut. Das Pentagon ist eine Monster-Bürokratie, mit 3,4 Millionen zivilen und uniformierten Angestellten und einem Jahresbudget von mehr als 841 Milliarden Dollar. Normalerweise nominiert der Präsident deshalb einen Minister, der über einen gewissen Erfahrungsschatz besitzt.
Trump aber scheint dies egal zu sein. Für Hegseth spricht, dass er vor der Kamera eine gute Falle macht. Mit seiner gestylten Frisur und zahlreichen Tätowierungen – die er gerne vorzeigt – sieht er aus wie eine moderne Kampfmaschine.
Und Hegseth sieht nicht nur so aus, er klingt auch so. Als Moderator der Unterhaltungssendung «Fox & Friends Weekend» seit 2017 spricht er gerne über die Verweichlichung der Streitkräfte und den fehlenden Patriotismus der jungen Generation. Auch beklagt er sich darüber, dass die Veteranen der Streitkräfte nicht ausreichend gewürdigt würden. Hegseth studierte an den Eliteuniversitäten Princeton und Harvard und leistete Dienst in der Nationalgarde. Dabei war er auch im Irak und in Afghanistan stationiert.
Seither vertritt Hegseth eine muskelstrotzende Aussenpolitik, ohne dass er sich allerdings gross mit Details beschäftigt. Er sprach sich kritisch über Russlands Präsident Wladimir Putin aus und lobte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Und natürlich verteidigte Hegseth in den vergangenen Jahren immer wieder Donald Trump gegen die Vorwürfe seiner politischen Gegner.
Our new SecDef. pic.twitter.com/sFUha4WSxA
— Julia Ioffe (@juliaioffe) November 13, 2024
Das ist auch Trump aufgefallen, ein passionierter Fernsehzuschauer. In seiner Mitteilung lobte der künftige Präsident Hegseth über den grünen Klee. Der designierte Verteidigungsminister zeige in seinem neusten Buch auf, wie die politische Linke «unsere Krieger» verraten habe. Und wie die amerikanischen Streitkräfte wieder ihre alte Schlagkraft «und Exzellenz» zurückgewinnen könnten.
Hegseth hat also den Auftrag, das Verteidigungsministerium zu reformieren und progressive Reformen von Joe Bidens Pentagon-Chef Lloyd Austin rückgängig zu machen. Damit will Trump seine Basis zufriedenstellen. Im Gespräch für den Pentagon-Posten war zuletzt auch Tulsi Gabbard gewesen, ehemalige Kongressabgeordnete der Demokraten aus Hawaii. Sie vertritt isolationistische Positionen. (bzbasel.ch)
Trump besetzt daher die Ministerposten nur mit unerfahrenen Speichellecker die ja nicht gegen Trump aufmucken.
Das werden lange und sehr schwieriege vier Jahre.
"Das Pentagon ist eine Monster-Bürokratie, mit 3,4 Millionen zivilen und uniformierten Angestellten und einem Jahresbudget von mehr als 841 Milliarden Dollar. Normalerweise nominiert der Präsident deshalb einen Minister, der über einen gewissen Erfahrungsschatz besitzt."
Ja easy, machen wir locker, wen interessieren die Details? Die welche die Details managen werden wohl demnächst von Elon entlassen.