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Marco Rubio wird wohl Trumps Aussenminister: Das hat er vor

Er soll für Trump den Krieg in der Ukraine beenden: Marco Rubio wohl US-Aussenminister

Das aussenpolitische Team von Donald Trump scheint zu stehen. Der Senator Marco Rubio übernimmt das Aussenministerium. Und der Abgeordnete Mike Waltz wird Sicherheitsberater des Präsidenten.
12.11.2024, 06:52
Renzo Ruf, Washington / ch media
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FILE - Republican presidential nominee former President Donald Trump greets Sen. Marco Rubio, R-Fla., during a campaign rally at J.S. Dorton Arena, Nov. 4, 2024, in Raleigh, N.C. (AP Photo/Evan Vucci, ...
Bis zuletzt machte Marco Rubio (rechts) Wahlkampf für Donald Trump. Nun wird der Senator aus Florida vom neuen Präsidenten dafür belohnt.Bild: keystone

So richtig begeistert werden die grössten Anhängerinnen und Anhänger des neuen Präsidenten Donald Trump wohl nicht sein. Sie hatten bis zuletzt darauf gehofft, dass ein Scharfmacher wie Richard Grenell – ehemaliger US-Botschafter in Deutschland – zum Chefdiplomaten ernannt würde. Doch nun hat sich Trump anscheinend für Marco Rubio entschieden. Der Senator aus Florida soll neuer amerikanischer Aussenminister werden, wie die «New York Times» am Montag berichtete.

Rubio, 53 Jahre alt, ist ein höchst anpassungsfähiger Berufspolitiker. In Florida, wo er seine Karriere in den späten Neunzigerjahren begann, galt er einst als Reformer. Rubio machte sich für eine Modernisierung der Republikanischen Partei stark. In der Einwanderungspolitik setzte er sich für eine Reform ein. Und aussenpolitisch gab er den Falken, was auch damit zusammenhing, dass seine Eltern in den Fünfzigerjahren aus Kuba in die USA eingewandert waren. 2010 wurde er deshalb in den Senat gewählt und galt als Nachwuchshoffnung der Republikaner, als Anti-Obama. (Barack Obama war damals amerikanischer Präsident.)

Rubio musste spätestens im Präsidentschaftswahlkampf 2016 zur Kenntnis nehmen, dass mit dieser Mischung im Fussvolk der Republikaner nicht mehr allzu viele Stimmen zu gewinnen sind. Er verlor die Vorwahlen, obwohl er zuletzt alles versucht hatte, den Neopolitiker Donald Trump zu besiegen. Dieser beschimpfte ihn im Gegenzug als «Little Marco».

Rubio nähert sich Trump an

Nach dem überraschenden Erfolg von Trump in der Präsidentschaftswahl versöhnten sich die beiden überraschend schnell. Rubio wurde im Senat zu einem der Fürsprecher der politischen Ideen des neuen Präsidenten. Gerade in der China- und Iran-Politik vertraten Trump und Rubio häufig die gleichen Positionen.

Und wenn es Differenzen gab, zwischen den beiden, da näherte sich Rubio jeweils nach einiger Zeit den Ideen des republikanischen Übervaters an. So setzte sich der Senator nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 für eine massive amerikanische Reaktion ein. Trump hingegen lobte anfänglich den Kreml-Herrscher Wladimir Putin. Kurz vor dem Wahltag sagte nun aber auch Rubio: Die Ukraine könne den Krieg gegen Russland nicht gewinnen und der Konflikt müsse deshalb beendet werden.

Dennoch ist es schwer vorstellbar, dass Rubio im Aussenministerium umgehend radikal gegen langjährige Beamte vorgehen würde – so wie das Figuren wie Richard Grenell vorgesehen hatten.

Ebenfalls kein Trump-Hardliner ist der Mann, der dem Präsidenten künftig als Sicherheitsberater zur Seite stehen soll. Mike Waltz, 50 Jahre alt und Abgeordneter im Repräsentantenhaus seit 2019, soll von Trump für diesen einflussreichen Posten bestimmt worden sein, meldete das «Wall Street Journal» am Montag.

FILE - Rep. Mike Waltz, R-Fla., speaks during a hearing on Capitol Hill, July 22, 2024, in Washington. (AP Photo/Rod Lamkey, Jr., File)
Der Abgeordnete Mike Waltz während einer Anhörung im Repräsentantenhaus. Der Republikaner war lange Jahre Berufssoldat.Bild: keystone

Waltz ist im Kongress ein linientreuer Republikaner, aber bisher nicht als Krawallmacher aufgefallen. Zu Wort meldet er sich in Washington eigentlich nur, wenn sich die Diskussion über die Sicherheitspolitik dreht. Waltz vertritt China-kritische Positionen und er spricht sich für eine klare Unterstützung von Israel aus.

Ob Rubio und Waltz letztlich die Impulse eines Präsidenten Trump kontrollieren können, wird sich nach dessen Amtsantritt am 20. Januar zeigen. In der amerikanischen Regierung bestimmt letztlich der Staatschef die Grundzüge der Aussenpolitik. In seiner ersten Amtszeit verschliss Trump zwei Aussenminister und vier Berater für nationale Sicherheit. (aargauerzeitung.ch)

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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tokyo
12.11.2024 09:48registriert Juni 2021
sind Berufspolitiker nicht Teil der verhassten "Elite" und des "deep States" oder gilt das in den Augen der Trumpisten nicht, wenn diese auf der "richtigen" Seite stehen?
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Ökonometriker
12.11.2024 07:57registriert Januar 2017
Nachdem Biden die Ukraine nur halbherzig unterstützt hat und im Falle Hongkongs rein garnichts getan hat, fragt man sich, ob die USA sich überhaupt noch durchsetzen können.
Trump mag sicher das grössere Maul haben. Aber wird er sich gegen Russland und China durchsetzen können? Er muss sich erst beweisen.
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