Im Skandal um den wegen Sexualverbrechen verurteilten und inzwischen gestorbenen Unternehmer Jeffrey Epstein hat dessen Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell vor Gericht eine Beihilfe abgestritten.
Maxwell plädierte bei der Anhörung am Dienstag in New York, bei der sie per Video in den Gerichtssaal zugeschaltet war, auf «nicht schuldig». Ihr werden sechs Anklagepunkte vorgeworfen, darunter Verführung Minderjähriger zu illegalen Sexhandlungen und Meineid.
Maxwells Anwälte hatten im Vorfeld um eine Freilassung ihrer Mandantin gegen eine Kaution von fünf Millionen Dollar gebeten, weil ihrer Darstellung nach kein Fluchtrisiko bestehe. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Mit drei Pässen und zahlreichen Bankkonten in unterschiedlichen Ländern bestehe ein sehr grosses Fluchtrisiko, hiess es im Vorfeld von der Staatsanwaltschaft. Beide Seiten legten ihre Sichtweisen bei der Anhörung am Dienstagnachmittag erneut ausführlich dar.
Die 58-Jährige, die Anfang Juli im US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen wurde, soll laut Staatsanwaltschaft bei den Sexualverbrechen Epsteins eine massgebliche Rolle gespielt haben. Maxwells Anwälte hatten im Vorfeld der Gerichtsanhörung versucht, ihre Mandantin von Epstein zu distanzieren. Die beiden hätten vor seinem Tod mehr als zehn Jahre lang keinen Kontakt mehr gehabt.
Auf die Anklagepunkte, die sich auf die Jahre 1994 bis 1997 beziehen, stehen jeweils Höchststrafen von fünf bis zehn Jahren Gefängnis. Wann ein Prozess beginnen könnte, war vorerst unklar. (sda/dpa)
Natürlich besteht dieses Risiko. Konten in verschiedenen Ländern ist bei solchen Leuten normal, doch hat man im Normalfall keine drei Pässe