International
USA

Polizei am US-Kapitol für mögliche Gewalt bei Pro-Trump-Demo gerüstet

Die Bilder des Sturms auf das Kapitol im Januar 2021:

1 / 19
Trump-Anhänger stürmen Kapitol
Am 6. Januar 2021 wurde das Kapitol in Washington von Trump-Anhängern gestürmt.
quelle: keystone / manuel balce ceneta
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Polizei am US-Kapitol für mögliche Gewalt bei Pro-Trump-Demo gerüstet

17.09.2021, 22:05
Mehr «International»

Die Polizei des US-Kapitols hat sich für mögliche Gewalt rund um die am Samstag dort anstehende Demonstration von Anhängern des früheren Präsidenten Donald Trump gewappnet. Der Chef der Kapitol-Polizei, Tom Manger, sagte am Freitag in Washington, es gebe Hinweise auf mögliche Bedrohungen rund um die Demo. Ob diese glaubhaft seien, sei schwer zu sagen, aber auch vor der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols Anfang Januar habe es ähnliches Online-Gerede gegeben. «Also gehen wir kein Risiko ein.»

Alle Hinweise würden ernstgenommen, sagte Manger. Die Polizei habe sich auf verschiedenste Szenarien vorbereitet und sichergestellt, dass ausreichend Einsatzkräfte und Ausrüstung vorhanden seien. Möglich seien auch Zusammenstösse mit Gegendemonstranten. Man tue aber alles, um das zu vermeiden.

Acting Assistant Chief for Uniformed Operations Sean Gallagher, left, and U.S. Capitol Police Chief Tom Manger, right, arrive for a news conference to discuss preparations for a weekend rally planned  ...
Die Polizei des Kapitols ist gewappnet.Bild: keystone

Ein leitender Beamter der Kapitol-Polizei, Sean Gallagher, sagte, die Vorbereitungen für die Sicherheitsvorkehrungen liefen seit mehreren Wochen. Einsatzkräfte anderer Einheiten, etwa von der Hauptstadt-Polizei und der Nationalgarde, stünden zur Unterstützung bereit. «Unsere Beamten sind vorbereitet», betonte Gallagher. Es gebe die Hoffnung und Erwartung, dass die Veranstaltung am Wochenende friedlich bleibe. «Aber unsere Einsatzpläne sind skalierbar, so dass wir bereit sind, alles zu bewältigen, was passiert.»

Trump-Anhänger hatten das Kapitol am 6. Januar gewaltsam erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Für diesen Samstag (18.00 Uhr deutscher Zeit) ist vor dem Kongresssitz eine Demonstration zur Unterstützung von Angeklagten geplant, die sich wegen der Erstürmung des Kapitols vor Gericht verantworten müssen. Organisator der Demonstration ist ein früherer Mitarbeiter von Trumps Wahlkampfteam.

Rund um das Kapitol wurde mit Blick auf die Demo vorübergehend wieder ein Zaun aufgebaut, um den Kongresssitz zu schützen. Der Zaun war nach der Attacke im Januar errichtet und erst im Juli wieder abgebaut worden. Die Kapitol-Polizei war damals in die Kritik geraten, weil die Sicherheitskräfte des Parlaments den Angriff nicht abwehren konnten. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
So berichtet die Zeitungen über den Sturm auf das Kapitol
1 / 23
So berichtet die Zeitungen über den Sturm auf das Kapitol
«Newsday»: Kapitales Chaos
Auf Facebook teilenAuf X teilen
AOC erklärt, was ihr während der Kapitolstürmung passiert ist
Video: extern / rest
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas – das Nachtupdate ohne Bilder
Im Norden Gazas flammen erneut heftige Kämpfe auf, Israels Armee tut sich schwer, die Region zu kontrollieren. Derweil treiben die USA den Bau eines temporären Hafens in Gaza voran. Hier ist das Nachtupdate.

Israels Streitkräfte haben sich im Norden des Gazastreifens, wo sie die Kampfeinheiten der islamistischen Hamas weitgehend aufgelöst hatten, erneut schwere Kämpfe geliefert. Die Armee habe ihre Einsätze im Norden sowie im zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens intensiviert, berichtete die «Times of Israel» am Dienstag. Auch 200 Tage nach Kriegsbeginn wurden erneut Raketen aus Gaza auf Israels Grenzorte abgefeuert. Im Norden des abgeriegelten Küstengebiets droht laut Experten weiterhin eine Hungersnot. «Das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen ist sehr hoch, insbesondere im Norden», sagte David Satterfield, Sonderbeauftragter von US-Präsident Joe Biden für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Der von den USA angekündigte Bau eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in das Küstengebiet wird nach Angaben des Pentagons bald beginnen. Derweil billigte der US-Kongress mit Zustimmung des Senats gut 26 Milliarden Dollar an Unterstützung für Israel, unter anderem für die Raketenabwehr. Rund neun Milliarden Dollar sind für humanitäre Hilfe gedacht, darunter für den Gazastreifen.

Zur Story