Die Enthüllungen reissen nicht ab. Auch nach einer scharf formulierten Warnung des Weissen Hauses, von einer Weiterverbreitung der illegal im Internet hochgeladenen Geheimdokumente abzusehen, veröffentlichen amerikanische Medien in Auszügen weiter die Analysen der Nachrichtendienste.
Im Februar gab der ägyptische Präsident Abd al-Fattah as-Sisi seinen Untergebenen den Auftrag, bis zu 40'000 Raketen aus eigener Produktion an Russland zu liefern. Der Westen sollte von diesem Geheimgeschäft nichts erfahren, «um Probleme zu verhindern», sagte der Militärherrscher, einer der engsten Verbündeten der USA im Nahen Osten, wie die «Washington Post» berichtete.
Der Deal kam angeblich nicht zustande, und das ägyptische Staatsfernsehen wies die Anschuldigungen am Dienstag scharf zurück. Ägypten ist im Ukraine-Krieg offiziell neutral, aber auf Getreidelieferungen aus Russland angewiesen.
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Russische Spione behaupteten im März, dass sie Vertreter der Vereinigten Arabischen Emirate von den Vorteilen einer engeren Zusammenarbeit überzeugt hätten. Diese Kooperation würde sich vornehmlich gegen die amerikanischen und britischen Nachrichtendienste richten, prahlten die Russen gemäss der Nachrichtenagentur AP.
Die Motivation für eine engere Kooperation zwischen dem Petro-Staat und Moskau könnten Bedenken hinsichtlich eines Abzugs der USA aus der Region sein, lautete die Einschätzung der amerikanischen Geheimdienste.
Aus den illegal weiterverbreiteten Dokumenten geht nicht hervor, ob die neue Allianz zustande kam oder ob es sich dabei bloss um ein Luftschloss russischer Agenten handelte. Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate sagte in einer ersten Stellungnahme, es sei «kategorisch falsch», zu behaupten, dass die Geheimdienste der beiden Länder enger kooperierten.
Washington zeigt sich besorgt über die nachlassende Schlagkraft der ukrainischen Streitkräfte. Die geplante Frühjahrsoffensive könnte die von Kiew gesteckten Ziele «deutlich» verfehlen, heisst es in einer Einschätzung der US-Geheimdienste aus dem Februar, wie die «Washington Post» berichtete.
Grosse Terraingewinne der Ukrainer seien demnach ausgeschlossen. Gründe für diese pessimistische Prognose seien die Stärke der russischen Verteidigungslinien, gepaart mit den «fortdauernden Problemen» der Ukraine bei der Truppenausbildung und dem Munitionsnachschub. Brisant an dieser Einschätzung ist auch, dass sie auf menschlichen Quellen im Umfeld der ukrainischen Führungsspitze beruht.
Weil Washington und Kiew dauernd im Kontakt stehen, ist die Lagebeurteilung wohl bereits veraltet. Der genaue Plan für die Gegenoffensive scheint nur einem kleinen eingeweihten Kreis bekannt zu sein. Die ukrainische Regierung nutzte die Enthüllung aber, die westlichen Verbündeten einmal mehr dazu aufzurufen, schlagkräftigere Waffen zu liefern.
Amerikanische Geheimdienste wissen Bescheid über interne Debatten der südkoreanischen Regierung. So lauschten sie mit, als sich Berater von Präsident Yoon Suk-yeol vor einigen Wochen Sorgen darüber machten, dass südkoreanische Munitionslieferungen an westliche Staaten in die Ukraine abgezweigt werden könnten – entgegen amerikanischen Beteuerungen. Dies berichtete die «New York Times».
Die Enthüllungen sorgten in Korea für einen Aufschrei der Empörung, auch wenn die Regierung die veröffentlichte Information als «unwahr» bezeichnete und antönte, dass es sich um Fälschungen handeln könnte. Yoon will Ende April nach Washington reisen, um sich im Weissen Haus mit dem amerikanischen Präsidenten auszusprechen.
Ein russischer Kampfjet soll im vergangenen Herbst beinahe ein britisches Aufklärungsflugzeug abgeschossen haben, das sich über dem Schwarzen Meer befand. Der Luftraum-Zwischenfall soll sich am 29. September 2022 ereignet haben, in der Nähe der von Russland annektierten Halbinsel Krim, wie die «Washington Post» berichtete.
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hatte den Vorfall im vorigen Jahr im Parlament in London öffentlich gemacht, aber dabei unterschlagen, dass die Russen gezielt einen Lenkflugkörper auf die Boeing RC-135 abgeschossen hatten. (aargauerzeitung.ch)
Und alle Leaks der Welt werden sie nicht wiederbeleben
Der Krieg begann vor einem Jahr. In der Ukraine müsste jetzt im Prinzip ein weiterer Jahrgang wehrfähiger Männer "verfügbar" sein. Die Ukraine hat auch moderne westliche Panzer erhalten. Dass die Ukraine nun schwächer im Vergleich zum letzten Jahr sein soll kann stimmen, muss aber nicht.