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«Ich bin der Teufel»: Zeugin berichtet von weiteren Diddy-Eskalationen

«Ich bin der Teufel»: Zeugin berichtet von weiteren Diddy-Eskalationen

Im Prozess gegen Sean «Diddy» Combs hat eine frühere Bekannte von dessen Ex-Freundin Cassie Ventura über einen mutmasslichen Angriff auf einem Balkon im 17. Stockwerk eines Wohnhauses und andere Eskalationen berichtet.
05.06.2025, 05:5105.06.2025, 05:51
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Der Rapper habe sie gepackt, auf das Balkongeländer gehoben und sie dort etwa 15 Sekunden lang festgehalten, sagte Bryana Bongolan übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge vor Gericht in New York aus. Dabei habe er geschrien, dass sie wüsste, was sie getan habe. Die Designerin betonte, sie wisse bis heute nicht, was der Auslöser war. Sie habe Angst gehabt, in die Tiefe zu stürzen.

U.S. Marshalls sit behind Sean "Diddy" Combs as he sits at the defense table alongside lawyer Brian Steel in the courtroom during his sex trafficking trial in New York City, New York, U.S.,  ...
Sean Combs sitzt weiter in New York vor Gericht.Bild: REUTERS

Ihren Angaben zufolge spielte sich der Vorfall im Jahr 2016 in Venturas Wohnung ab. Combs habe sie auch noch gegen einen Tisch geworfen, bevor Ventura eingegriffen habe, um den Angriff des Rappers zu stoppen. Sie sei verletzt worden und leide immer noch unter Alpträumen. Aus Angst vor Combs sei sie damals nicht zur Polizei gegangen, sagte Bongolan.

Im vorigen Jahr hatte die 33-Jährige den Rapper auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt. Ein Gericht ist mit der Zivilklage befasst. Combs hatte die Vorwürfe damals über einen Anwalt zurückgewiesen.

Bongolan erzählte vor Gericht von einem weiteren angeblichen Vorfall bei einem Fototermin im Jahr 2015, als sie Ventura an einem Strand in Kalifornien begleitet habe. Combs sei nah an sie herangekommen und habe ihr mit den Worten «Ich bin der Teufel und ich könnte dich umbringen» gedroht.

Ventura hatte in dem Prozess bereits ausgesagt und Combs jahrelangen schweren Missbrauch vorgeworfen. Die Anklage bemüht sich darum, Combs als gewalttätigen, kontrollierenden Mann darzustellen, der eine systematische Struktur mit psychischen Zwängen und Nötigung geschaffen habe.

Der 55 Jahre alte Musiker wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Der Rapper bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess könnte sich noch über mehrere Wochen ziehen. (sda/dpa)

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