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Donald Trumps Wahlkampfteam verklagt die «New York Times» – diese freut sich

Fake News? Trumps Wahlkampfteam verklagt die «New York Times» – diese freut sich

27.02.2020, 06:0527.02.2020, 12:31
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Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump wirft der «New York Times» Verleumdung vor und klagt auf Schadenersatz. In der am Mittwoch bei einem Gericht in New York eingereichten Klageschrift heisst es, die Zeitung habe «wissentlich falsche und verleumderische Aussagen» veröffentlicht.

Die Höhe des geforderten Schadensersatzes ist nicht beziffert. Die «New York Times» wies die Vorwürfe zurück.

President Donald Trump with members of the president's coronavirus task force speaks during a news conference at the Brady press briefing room of the White House, Wednesday, Feb. 26, 2020, in Was ...
Auf Angriffskurs: Donald Trump.Bild: AP

In der Klage geht es um einen Meinungsbeitrag in der «New York Times» vom März 2019. Der Autor argumentierte dort, es habe vor der Wahl 2016 keine Notwendigkeit für detaillierte Geheimabsprachen zwischen dem Trump-Wahlkampfteam und Russland gegeben, weil es eine «übergreifende Abmachung» gegeben habe: Eine neue Russland-Politik einer künftigen Trump-Regierung im Gegenzug für Moskaus Unterstützung im Wahlkampf gegen Trumps Herausfordererin Hillary Clinton.

«New York Times»-Sprecherin Eileen Murphy teilte nach Angaben der Zeitung mit, Trumps Wahlkampfteam habe sich an die Gerichte gewandt, um einen Autor dafür zu bestrafen, dass er eine Meinung habe, die es für inakzeptabel halte. Glücklicherweise schütze das Gesetz das Recht der Amerikaner auf freie Meinungsäusserung. «Wir freuen uns darauf, dieses Recht in diesem Fall zu verteidigen.»

In der Klage wird der «New York Times» ein «systematisches Muster der Voreingenommenheit» gegen Trumps Wahlkampfteam vorgeworfen. Dieses sei darauf ausgerichtet, den Ruf des Teams zu beschädigen und ein Scheitern der Organisation herbeizuführen.

Das Wahlkampfteam verweist in der Klage auch auf die Untersuchung von FBI-Sonderermittler Robert Mueller. Er hatte keine Beweise für eine Geheimabsprache von Trumps Team mit Vertretern Russlands gefunden.

Trump kritisiert die «New York Times» und andere Medien, die kritisch über ihn berichten, immer wieder. (sda/dpa)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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uicked
27.02.2020 07:30registriert Oktober 2017
Können sie jetzt den ganzen Müller-Bericht ungeschwärzt als Beweismittel einbringen?
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Stubenhocker
27.02.2020 07:18registriert März 2014
Discovery wird interessant. Schliesslich müssten Trumps Leute beweisen können, das was geschrieben wird, auch wirklich unwahr ist. Und dazu müssten sie Beweismittel vorzeitigen, welche sie bis anhin geblockt hatten.
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bruuslii
27.02.2020 07:24registriert April 2019
"Trumps Wahlkampfteam habe sich an die Gerichte gewandt, um einen Autor dafür zu bestrafen, dass er eine Meinung habe, die es für inakzeptabel halte. Glücklicherweise schütze das Gesetz das Recht der Amerikaner auf freie Meinungsäusserung."

wenn es nach trump geht, darf jeder seine meinung frei äussern, solange sie trumps meinung entspricht.

mal schauen, ob trump die gerichte wieder so manipulieren kann, dass sie allfällige entscheide revidieren müssen (wie bereits bei verurteilten trump-freunden geschehen).

dann wird sich zeigen, ob die "freude" der ny times berechtigt ist.

🍌republik!
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