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US-Wahlen:Darum gilt Bernie Sanders in Nevada als Favorit

epa08236264 Vermont Senator Bernie Sanders speaks at a rally in Las Vegas, Nevada, USA, 21 February 2020. EPA/CHRISTIAN MONTERROSA
In Umfragen liegt er in Nevada vorn: Senator Bernie Sanders.Bild: EPA

Holt er den nächsten Sieg? Darum gilt Bernie Sanders in Nevada als Favorit

Der US-Vorwahlzirkus macht derzeit in Nevada Station. In Umfragen liegt Bernie Sanders vorn – in trockenen Tüchern ist sein Sieg aber noch nicht.
22.02.2020, 22:3622.02.2020, 22:51
Renzo Ruf aus Washington / ch media
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So sehen Sieger aus. In der Nacht auf Sonntag findet im Bundesstaat Nevada die nächste Vorwahl stattfindet, dann macht Senator Bernie Sanders aus Vermont einige Hundert Meilen ostwärts Wahlkampf – in Texas, einem Bundesstaat, dessen Primary erst nächsten Monat ansteht.

Entrance-Polls zeigen Vorsprung
Die Vorwahlen in Nevada haben am späten Samstagabend (MEZ) begonnen. Die so genannten «Entrance-Polls» bestätigen die Favoritenrolle von Sanders. Er liegt mit 54 Prozent vorne. Allzu aussagekräftig sind diese Umfragen in der Regel aber noch nicht.

Während seine demokratischen Kontrahenten Pete Buttigieg, Ex-Stadtpräsident von South Bend (Indiana), oder Ex-Vizepräsident Joe Biden einen letzten Versuch unternehmen, in der Glücksspiel Metropole Las Vegas unentschlossene Wähler für sich zu gewinnen, schaut Sanders voraus: Am «Super Tuesday», 3. März, wird in rund einem Drittel der US-Bundesstaaten gewählt; und mit einem Sieg in den bevölkerungsreichen Staaten Kalifornien und Texas würde der selbsternannte Demokratische Sozialist zum klaren Spitzenreiter der Demokraten aufsteigen.

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Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
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Mit Vorsicht zu geniessen

Dieses Spiel ist aber riskant. Zwar stimmt es, dass die Umfragen davon ausgehen, dass Sanders bei den Wahlversammlungen (Caucuses) in Nevada gegen 30 Prozent der Stimmen gewinnen wird. Diese Erhebungen seien allerdings mit Vorsicht zu geniessen, betont der altgediente Journalist Jon Ralston, der für die Online-Publikation «The Nevada Independent» verantwortlich zeichnet.

Zum einen ist es schwierig, Umfragen über Wahlversammlungen anzufertigen – im Gegensatz zu einer klassischen Urnenwahl können die Wählerinnen und Wähler in einem Caucus eine zweite Präferenz abgeben oder sich während den Versammlungen von Freunden oder Nachbarn umstimmen lassen. Zum andern haben rund 75'000 Demokraten in Nevada ihre Stimme bereits vor dem Beginn der Caucuses abgegeben. Zum Vergleich: 2016, als sich Sanders mit Hillary Clinton ein hartes Duell um die Nomination lieferte, nahmen gegen 80'000 Wähler an den Wahlversammlungen teil. Ralston sagt deshalb: Wenn es einem Sanders-Kontrahenten – Joe Biden beispielsweise oder der Senatorin Elizabeth Warren aus Massachusetts – gelingen sollte, mit Hilfe neuer Wähler die Erwartungen zu übertreffen, dann könnte das den eigentlichen Sieger überschatten.

epa08236261 Vermont Senator Bernie Sanders arrives at a rally in Las Vegas, Nevada, USA, 21 February 2020. EPA/CHRISTIAN MONTERROSA
Bild: EPA

Schnell wachsender Bundesstaat

Wie dem auch sei: Für die Demokraten ist die hohe Wahlbeteiligung in Nevada, nach dem Dämpfer bei den Caucuses in Iowa, eine gute Nachricht. Nevada ist ein schnell wachsender Bundesstaat: In den vergangenen 20 Jahren legte die Bevölkerung um rund 50 Prozent von weniger als 2 Millionen auf mehr als 3 Millionen Einwohner zu.

Rund 30 Prozent der Bevölkerung bezeichnet sich zudem als Latinos, als Menschen mit Wurzeln in Lateinamerika – eine Gruppe, die von demokratischen und republikanischen Wahlstrategen heftig umworben wird. Auch deshalb entschlossen sich die Demokraten im Jahr 2008, den Status von Nevada aufzuwerten und es der lokalen Partei zu erlauben, die Wahlversammlungen wenige Tage nach den ersten Auseinandersetzungen in Iowa und New Hampshire durchzuführen.

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Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
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