Gerichtsmediziner im US-Bundesstaat Texas haben den Tod von Sandra Bland in einer Gefängniszelle als Suizid eingestuft. Bei der Autopsie sind laut Staatsanwaltschaft keine Anzeichen für einen Kampf oder ein Fremdeinwirken festgestellt worden
Allerdings seien zwei bis vier Wochen alte Schnittwunden an dem Handgelenk der Frau festgestellt worden, die auf einen möglichen früheren Suizidversuch hindeuteten, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Die 28-jährige Sandra Bland war am 13. Juli, drei Tage nach ihrer Festnahme, erhängt in ihrer Gefängniszelle gefunden worden. Ihre Familie hatte bestritten, dass sie suizidgefährdet gewesen sei. Der Fall hatte die Debatte um Rassismus und Polizeigewalt in den USA wieder angeheizt.
Auf dem Video zur Festnahme Blands in der Nähe von Houston ist zu sehen, wie ein weisser Polizist die junge Frau stoppt, weil sie beim Spurwechsel nicht blinkte. Die Aufnahmen zeigen anschliessend eine Auseinandersetzung, bei der die Afroamerikanerin aus dem Auto gezerrt wird. Festgenommen wurde Bland nach Justizangaben wegen Angriffs auf einen Staatsbediensteten. (sda/afp)