Kirk-Killer Robinson witzelte in Gruppenchat über seinen «Doppelgänger»
Der 22-Jährige Tyler Robinson tauschte sich nach der Tat mit Freunden in einem Discord-Gruppenchat aus. Die Chatverläufe, die der New York Times (NYT) zugespielt wurden, legen nahe, dass Robinson das News-Geschehen nach Kirks Tötung genau verfolgte.
Das FBI hatte bei der Fahndung, die zunächst nicht recht vorankam, Bilder einer Überwachungskamera öffentlich gemacht. Diese zeigten, wie der mutmassliche Schütze sich über das Dach auf der Rückseite des Gebäudes, von dem der tödliche Schuss auf Kirk abgegeben wurde, vom Tatort entfernte.
Ein Bekannter schrieb zu diesen Aufnahmen in der Discord-Gruppe, die aus etwa 20 Personen besteht, die zusammen an der Highschool waren:
wya ☠️ (Wo bist du?)
Robinson antwortete innert kurzer Zeit ironisch:
My doppelganger was trying to get me in trouble (Mein Doppelgänger hat versucht, mich in Schwierigkeiten zu bringen)
Ein anderes Gruppenmitglied reagierte, offensichtlich im Scherz:
Tyler killed Charlie!!!! (Tyler hat Charlie umgebracht!!!!)
Dieser Austausch geschah laut der NYT am Donnerstagnachmittag (US-Zeit). Erst Stunden später, in der Nacht auf Freitag, wurde Robinson verhaftet. Sein Vater soll ihm geraten haben, sich zu stellen, nachdem er von der Tat seines Sohns erfahren hatte.
Weiter unklar ist, was das Motiv des Täters war. Neueste Hinweise legen nahe, dass es mit Kirks Aussagen zu trans Personen zu tun gehabt haben könnte.
Der Chat-Austausch ging indes noch weiter. Ein weiteres Mitglied schrieb scherzhaft, dass die Gruppe Robinson doch ausliefern könne, um die vom FBI ausgesetzte Belohnung von 100'000 US-Dollar abzugreifen. Robinson reagierte darauf:
Only if I get a cut (nur wenn ich einen Anteil bekomme)
Jemand schrieb weiter, Robinson solle, was immer er auch tue, sich in nächster Zeit von McDonald's-Restaurants festhalten. Die Person spielte damit vermutlich auf die Festnahme von Luigi Mangione an, der im vergangenen Dezember den Versicherungs-CEO Brian Thompson getötet hatte, und schliesslich in einer McDonald's-Filiale verhaftet werden konnte. Robinson stimmte der Aussage zu und schrieb:
I better also get rid of this manifesto and exact copy rifle I have lying around (Ich werde auch besser dieses Manifest und die exakte Kopie des Gewehrs los, das ich hier herumliegen habe)
Ein weiterer Chatnutzer meinte, die Ermordung von Charlie Kirk würde Donald Trump nun sicher veranlassen, die Nationalgarde auch nach Utah zu schicken. Robinson reagierte:
in a red state??? nah CLEARLY the shooter was from california (in einem roten (=republikanischen) Staat? Nein, ganz klar, der Schütze stammte aus Kalifornien)
Donald Trump hat bereits Einheiten der Nationalgarde nach Los Angeles und Washington, D.C., entsandt, um der angeblich Überhand nehmenden Kriminalität Herr zu werden.
Auch Chicago, Baltimore und Memphis drohte er mit einem solchen Einsatz. Sämtliche Städte werden von den Demokraten regiert und befinden sich mit Ausnahme von Memphis auch in Bundesstaaten, in denen die Demokraten die Mehrheit haben.
Robinson soll am Dienstag erstmals vor einen Richter treten. Dem 22-Jährigen, den Nachbarn und Klassenkameraden als zurückhaltend und intelligent beschrieben, droht bei einer Verurteilung wegen Mordes an Kirk die Todesstrafe. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch Utahs Gouverneur Spencer Cox haben sich dafür ausgesprochen.
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