International
USA

Andrew Brunson: USA lehnen Angebot der Türkei ab

USA lehnen Angebot der Türkei zur Freilassung von Pastor ab

20.08.2018, 14:1220.08.2018, 14:22
FILE - In this undated file photo, Andrew Brunson, an American pastor, stands in Izmir, Turkey. The 50-year-old evangelical pastor from Black Mountain, North Carolina, USA, faces up 35-years in prison ...
Andrew Brunson.Bild: AP/DHA-Depo Photos

Die US-Regierung hat einem Medienbericht zufolge ein Angebot der Türkei zur Freilassung des US-Pastors Andrew Brunson abgelehnt, das die USA zum Erlass einer Geldstrafe für die türkische Halkbank verpflichtet hätte.

Wie das «Wall Street Journal» am Montag berichtete, will Washington mit Ankara erst über diese und andere Streitfragen reden, wenn Brunson sowie mehrere weitere US-Bürger und drei türkische Ortskräfte der US-Botschaft wieder frei sind.

«Ein echter NATO-Verbündeter hätte Brunson gar nicht erst festgenommen», sagte ein US-Regierungsvertreter der Zeitung. Brunson steht im Zentrum des Konflikts zwischen den USA und der Türkei.

Der evangelische Pastor wurde im Oktober 2016 unter Spionage- und Terrorvorwürfen inhaftiert und Ende Juli aus gesundheitlichen Gründen in den Hausarrest verlegt. Am Freitag lehnte ein Gericht im türkischen Izmir seine Freilassung erneut ab.

US-Präsident Donald Trump fordert seit langem Brunsons Freilassung. Anfang August verhängte er deshalb Sanktionen gegen zwei türkische Minister. Ausserdem verdoppelte Trump die Zölle auf türkische Stahl- und Aluminiumimporte – und beschleunigte damit die Talfahrt der türkischen Lira.

In den Medien wurde bereits seit längerem über einen Austausch Brunsons gegen den in den USA inhaftierten türkischen Banker Mehmet Hakan Atilla spekuliert. Der Vizechef der staatlichen Halkbank war im Mai von einem New Yorker Gericht wegen Verstössen gegen die US-Iran-Sanktionen zu 32 Monaten Haft verurteilt worden. Der Halkbank droht zudem wegen ihrer Rolle in den Iran-Geschäften des Geschäftsmanns Reza Zarrab eine Geldstrafe in Milliardenhöhe. (sda/afp)

User zerstören iPhone-Geräte für Erdogan

Video: watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Tausende Rinder aus Uruguay auf Schiff vor Türkei gefangen
Tausende Rinder aus Uruguay müssen seit Wochen an Board eines Schiffes vor der türkischen Küste ausharren. Der Viehtransport dürfe unter anderem wegen fehlender Dokumente nicht in der Türkei ausladen, teilte das Kommunikationsdirektorat des Landes mit. Mindestens 48 der 2900 Tiere an Board seien bereits verendet, sagte die deutsche Tierschutzorganisation Animal Welfare Foundation unter Berufung auf Angaben von vor einer Woche. Es sei zu erwarten, dass die Zahl inzwischen deutlich gestiegen sei.
Zur Story