Nikki Haley gibt im Rennen um die US-Präsidentschaft auf. Dies gab die Republikanerin bei einer Pressekonferenz in ihrem Heimatstaat South Carolina bekannt. Mit ihrem Rückzug ist Donald Trump der einzige verbliebene Kandidat der Republikaner.
Wie erwartet verzichtete Haley bei ihrer Rede darauf, sich uneingeschränkt hinter Trump zu stellen, wie es etwa die zuvor abgetretenen Kandidaten Ron DeSantis und Vivek Ramaswamy getan hatten. «Ich gratuliere ihm und wünsche ihm das beste. Wie ich es bei allen mache, die Präsident unseres Landes werden wollen», so Haley. Ihren Wählerinnen und Wählern empfiehlt sie nicht, Trump blind zu folgen. «Er muss unser Vertrauen verdienen», sagte sie. «Ich hoffe, dass er das tun wird.»
🚨Nikki Haley drops out of race and skips endorsement for Trump: “I wish him well..” pic.twitter.com/venOaCOVpF
— Benny Johnson (@bennyjohnson) March 6, 2024
Haleys Rückzug kommt nicht überraschend. Die ehemalige Gouverneurin von South Carolina hatte am bei den parteiinternen Vorwahlen am «Super Tuesday» in mehr als einem Dutzend US-Bundesstaaten gegen Trump verloren. Die 52-Jährige konnte einzig im Hauptstadtdistrikt Washington und in Vermont gewinnen – in den weiteren Staaten, selbst in ihrer Heimat South Carolina, blieb sie weitgehend chancenlos. In Nevada holte sie gar weniger Stimmen als die Option «keiner dieser Kandidaten».
Die Republikanerin arbeitete einst unter Donald Trump als Uno-Botschafterin, gleichwohl hielt sie während ihrer Kampagne nicht mit Kritik am ehemaligen US-Präsidenten zurück. Zuletzt zweifelte sie immer wieder öffentlich an der geistigen Fitness Trumps und nannte sowohl ihn als auch Biden einen «grantigen alten Mann». Auch die politischen Ansichten der beiden weichen auseinander – etwa in der Ukraine-Frage, in welcher Haley im Gegensatz zu Trump Waffenlieferungen befürwortet.
Mit dem Rücktritt Haleys scheint nun klar, dass Donald Trump als offizieller Kandidat der Republikaner ins Rennen um die Präsidentschaft gehen wird. Trotz laufender Verfahren und seinem Boykott von TV-Debatten führte der Ex-Präsident in den parteiinternen Umfragen deutlich.
Damit dürfte einer Neuauflage des Duells Trump gegen Biden nichts im Weg stehen. Auch der Demokrat hat in seiner Partei keine ernstzunehmenden Kontrahenten. Wer im Rennen um die Präsidentschaft die Nase vorn hat, ist unklar – die letzten Umfragen deuten auf ein knappes Resultat hin.
Gerade deshalb warb Biden kurz nach Haleys Rückzug um die Gunst ihrer Unterstützer. Trump habe deutlich gemacht, dass er Haleys Unterstützer nicht wollte, teilte der Demokrat am Mittwoch mit. Er wolle klar sagen, dass es einen Platz für sie in seinem Wahlkampf gebe, so Biden.
«Ich weiss, dass wir in vielem nicht einer Meinung sind.» Aber in den grundlegenden Fragen der Erhaltung der US-Demokratie, des Eintretens für die Rechtsstaatlichkeit, des Umgangs miteinander mit Anstand, Würde und Respekt, oder der Bewahrung der Nato könne man eine gemeinsame Basis finden.
So sagte Biden weiter: «Was Demokraten, Republikaner und Unabhängige eint, ist die Liebe zu Amerika.» In der aktuellen republikanischen Partei hätten nur wenige den Mut, gegen Trump aufzustehen. Nikki Haley sei bereit gewesen, die Wahrheit über den 77-jährigen Republikaner zu sagen. Auf Trump würde Chaos folgen, er könne Recht nicht von Unrecht unterscheiden und würde vor Kremlchef Wladimir Putin kuschen.
Nach dem Rückzug Haleys stellte sich derweil ein erster prominenter Republikaner hinter Trump: Der republikanische Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, sprach dem Ex-Präsidenten seine Unterstützung aus. Es sei völlig klar, dass der ehemalige Präsident den nötigen Rückhalt bei den republikanischen Wählerinnen und Wählern für die Kandidatur habe, teilte McConnell am Mittwoch mit, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. «Es sollte keine Überraschung sein, dass er als Kandidat meine Unterstützung haben wird», hiess es demnach in seinem Statement.
Der erzkonservative McConnell gilt schon lange als einer der wichtigsten Strippenzieher in der US-Politik. Obwohl Trump ihn in der Vergangenheit regelmässig öffentlich beleidigte, vertrat McConnell meist treu dessen Linie. Zuletzt sorgte McConnell mit gesundheitlichen Problemen für Schlagzeilen - im November will der 82-Jährige von seinem Spitzenamt im US-Senat zurücktreten.
(dab)
-> 30% der Reps wollen ihn 😂 AUF KEINEN FALL mehr in der Nähe von Macht sehen.
2020 hatte er nicht einmal MIT diesen 30% gewonnen, dazu kommen noch die Wechselwähler, die auch keinen FAll einen Kriminellen Präsidenten wollen.
-> no way für Trump
Btw: kommt mir jetzt nicht mit Umfragen von Networks via Kabel Telefon gel ! 😂