Jimmy Kimmel ist zurück – das hat er zu sagen
Jimmy Kimmel darf wieder senden in den USA. Der Host zeigte sich bei seiner Rückkehr auf die Bildschirme emotional, ernst und selbstkritisch – hier sind einige seiner Aussagen.
Kimmel über die Redefreiheit
Kimmel startete die Sendung mit einem gut 17-minütigen Monolog. Er wurde mit frenetischem Applaus vom Publikum empfangen. Dann bedankte er sich bei Leuten, die ihn nach seiner kurzzeitigen Absetzung unterstützt hatten. Unter anderem bei seinem CBS-Kollegen Stephen Colbert, den ein ähnliches Schicksal ereilt hatte. Der 57-Jährige zeigte sich emotional, selbstkritisch und nachdenklich. Er betonte die Wichtigkeit der Redefreiheit in den USA – und, dass diese aktuell akut gefährdet ist.
Kimmels Monolog zu Beginn im Video:
Kimmel lobt rechte Trump-Kritiker
Durchaus ernst erwähnte Kimmel auch Stimmen aus dem rechten politischen Lager, die seine temporäre Absetzung kritisch kommentierten:
Kimmel über Kirk-Aussage
Bezüglich der Aussage, die zu seinem befristeten Aus geführt hatte, zeigte sich Kimmel selbstkritisch. Mit gebrochener Stimme und teils den Tränen nah erklärte er, es sei nie seine Absicht gewesen, den Mord an einem jungen Mann zu verharmlosen.
Kimmel hatte gesagt, dass die «Gang» Make America Great Again – also die Bewegung, die hinter US-Präsident Donald Trump steht – verzweifelt versuche, den Tatverdächtigen in krassen Gegensatz zu ihnen zu stellen, und alles dafür tue, politisches Kapital daraus schlagen zu wollen.
Kimmel warnt vor Trump
Kimmel warnte ausdrücklich vor dem medienfeindlichen Vorgehen der aktuellen US-Regierung. Er sagte, er sei nicht einverstanden gewesen mit dem Disney-Konzern, dem der Sender ABC gehört, auf welchem er ausgestrahlt wird, als dieser seine Show abgesetzt hatte. Er bedanke sich aber bei seinen Vorgesetzten, dass sie ihn wieder auftreten und ihn seinen Job, «sich über die Mächtigen lustig zu machen», wieder machen liessen. Er fügte an:
Er bezeichnete die aktuelle US-Regierung auch als «antiamerikanisch».
Dass seine Kritik bei Trump und Co. Gehör findet, scheint unwahrscheinlich. Auch die Befürchtung bezüglich Konsequenzen für seinen Arbeitgeber scheint berechtigt, wie die Reaktion Donald Trumps auf Kimmels Comeback zeigte. Dieser drohte ABC mit juristischen Schritten.
Kimmels Carr-Witz
Trotz der ungewohnten Ernsthaftigkeit in seinem Auftritt, riss Kimmel auch einige Sprüche in gewohnter Manier. Zum Beispiel, als er den Chef der US-Lizenzbehörde FCC, Brendan Carr, der Kimmels Absetzung offen gefordert und gar Drohungen an ABC ausgesprochen hatte, auf die Schippe nahm. In Bezug auf dessen Nachnamen erklärte er, dass Carr (auf Deutsch: Car = Auto) wohl «das peinlichste Auto seit dem Tesla-Cybertruck» sei, das die Republikaner «umarmt» hätten.
Kimmel: Brendan Carr is the most embarrassing Carr the Republican have embraced since the cybertruck pic.twitter.com/n9nCiiHePm
— Aaron Rupar (@atrupar) September 24, 2025
Ergänzt mit Material der Nachrichtenagenturen SDA und DPA.