Mitarbeiter eines Pflegeheims im US-Bundesstaat Florida müssen sich Medienberichten zufolge wegen Totschlags verantworten. Zwölf Senioren waren in den Tagen nach Hurrikan «Irma» im Jahr 2017 gestorben, nachdem die Klimaanlage in ihrer Einrichtung wegen des Sturms ausgefallen war.
Die Räume des Heims in der Stadt Hollywood hatten sich so stark aufgeheizt, dass bei einigen der Toten eine Körpertemperatur von fast 43 Grad Celsius gemessen wurde.
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— CBS4 Miami (@CBSMiami) August 24, 2019
Wie der Fernsehsender CBS Miami am Wochenende unter Berufung auf Anwälte der Mitarbeiter berichtete, wollen sich diese am Montag der Polizei stellen. Es seien Haftbefehle gegen vier Personen erlassen worden, hiess es. Zwei von ihnen müssten sich nach Einschätzung der Anwälte wohl wegen zwölffachem Totschlags verantworten.
Es handle sich dabei um den Verwalter der Einrichtung sowie den leitenden Pfleger. Die beiden anderen Beschuldigten müssten sich wegen geringerer Vorwürfe verantworten, so die Erwartung der Anwälte. Die Polizei habe sich aktuell zunächst nicht geäussert.
Die ersten vier Opfer starben den Berichten zufolge drei Tage nach dem Hurrikan noch im Altenheim «Hollywood Hills». Vier weitere seien kurz nach der Evakuierung des Heims gestorben. Die übrigen Opfer kamen demnach in den Wochen nach «Irma» ums Leben.
Alle zwölf Todesfälle wurden später als Totschlag gewertet, hiess es. Die Ermittlungen in dem Fall laufen seit nunmehr zwei Jahren. Dem Altenheim sei nach dem Hurrikan die Lizenz entzogen worden.
Angehörige der Opfer warfen den Mitarbeitern des Altersheims in dem Bericht vor, nicht genug getan zu haben. Die Senioren hätten früher in ein benachbartes Spital gebraucht werden sollen. «Wir wollen Gerechtigkeit», sagte Pedro Franco, der Mutter und Vater verlor. (aeg/sda/dpa)