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Gefangener erschiesst zwei Polizisten in Michigan – er schnappte sich die Waffe eines Beamten

Ein Polizist eskortiert zwei Mitarbeiter des Gerichtsgebäudes in Michigan, in dem am Montag zwei Polizisten getötet wurden.
Ein Polizist eskortiert zwei Mitarbeiter des Gerichtsgebäudes in Michigan, in dem am Montag zwei Polizisten getötet wurden.Bild: AP/Kalamazoo Gazette

Gefangener erschiesst zwei Polizisten in Michigan – er schnappte sich die Waffe eines Beamten

11.07.2016, 22:3812.07.2016, 06:08
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Bei einem Fluchtversuch in einem Gerichtsgebäude in den USA hat ein Strafgefangener zwei Polizisten getötet, eher er selbst erschossen wurde. Der Mann entriss am Montag im US-Bundesstaat Michigan einem Polizisten die Waffe.

Zwei weitere Menschen seien mit Schussverletzungen in ein Spital gebracht worden, teilte die Polizei des Landkreises Berrien mit. Ihr Zustand sei stabil. Bei den getöteten Beamten handle es sich um langjährige Mitarbeiter im Justizvollzug, sagte Sheriff Paul Bailey vor Journalisten.

Nach Schilderung des Sheriffs hatten die Beamten den Täter zunächst aus einer Zelle im Gerichtsgebäude in St.Joseph geholt. Auf dem Weg in den Gerichtssaal sei es auf dem Flur zu einer Rangelei gekommen, in deren Verlauf der Täter sich eine Waffe habe greifen können und dann auf die Beamten gefeuert habe. Er sei dann selbst getötet worden, bevor er habe fliehen können.

Wie sich der Täter die Waffe aneignen konnte, müsse noch untersucht werden, sagte Sheriff Bailey. Es würden Zeugen befragt und Bilder von Überwachungskameras ausgewertet. Das Gerichtsgebäude bleibe bis Mittwoch geschlossen.

Der Angriff auf die Polizisten in Michigan ereignete sich in einer Zeit, in der die tödlichen Schüsse auf fünf Polizisten in Dallas in der vergangenen Woche die Öffentlichkeit in den USA tief bewegen. Der Gouverneur von Michigan, Rick Snyder, stellte eine Verbindung zwischen den Taten her und rief zur Solidarität mit Polizisten auf.

«Das ist eine besonders schwere Zeit für Polizeibeamte», erklärte Snyder. «Wir müssen nun zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen.» (sda/afp)

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