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Vorwürfe zu Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm veröffentlicht

Vorwürfe zu Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm veröffentlicht

Ein neu veröffentlichtes Gerichtsdokument gewährt einen detailreichen Einblick in die Wahlmanipulationsvorwürfe gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
03.10.2024, 02:3503.10.2024, 02:35
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Darin wirft Sonderermittler Jack Smith dem Republikaner vor, im Kampf um den Machterhalt nach der verlorenen Präsidentschaftswahl 2020 Straftaten begangen zu haben.

Republican presidential nominee former President Donald Trump speaks at a campaign event Tuesday, Oct. 1, 2024, at Discovery World in Milwaukee. (AP Photo/Andy Manis)
Donald Trump steht weiter im Visier der US-Justiz.Bild: keystone

«Mit seinen Komplizen startete der Angeklagte eine Reihe von zunehmend verzweifelten Plänen, um die rechtmässigen Wahlergebnisse in sieben Staaten, die er verloren hatte, zu kippen», heisst es in dem 165 Seiten langen Dokument. Trump soll demnach die Öffentlichkeit, Wahlbehörden und seinen eigenen Vizepräsidenten Mike Pence bewusst belogen haben.

Das Dokument steht im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Trump soll seine Anhänger damals gezielt aufgestachelt haben, um die Bestätigung des Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden zu verhindern. Aufgrund dieser Ereignisse wurde er in der Hauptstadt Washington auf Bundesebene angeklagt.

Die Anklageschrift wurde neu aufgelegt, nachdem das Oberste Gericht der USA im Juli entschieden hatte, dass Trump für bestimmte Amtshandlungen Immunität geniesst. Diese Entscheidung zwang Sonderermittler Smith dazu, die Vorwürfe gegen Trump entsprechend anzupassen, um das Verfahren weiter voranzutreiben. Der Ex-Präsident und aktuelle Präsidentschaftskandidat der Republikaner plädiert auf «nicht schuldig» und bezeichnet die Anklage als «politische Hexenjagd».

Die Veröffentlichung des – in Teilen geschwärzten – Dokuments erfolgte nun, nachdem die zuständige Richterin Tanya Chutkan entschieden hatte, es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Smiths Team argumentiert darin, dass Trump «wie jeder andere Bürger» für seine «privaten Verbrechen» vor Gericht gestellt werden müsse. Die Ankläger legen dar, warum Trump in dem Fall nicht vor Strafverfolgung immun sein sollte, und stützen sich dafür unter anderem auf Zeugenaussagen, Social-Media-Beiträge und direkte Aussagen Trumps. (sda/dpa)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Doppellottotreffer
03.10.2024 05:16registriert September 2021
Die geschwärzten Stellen sind fast allesamt Namen, die öfter als nicht aus dem Zusammenhang heraus trotzdem klar bestimmt werden können.
Die Schrift als brisant zu bezeichnen wäre eine Untertreibung. Die darin enthaltenen bewiesenen Gegebenheiten, Beschrebungen von Hergängen durch von kooperierende Mitverschwörer sowie deren offengelegte Kommunikation untereinander sind erdückend.

Die Ironie am Ganzen ist, dass diese offenlegung der Akten überhaupt erst durch den unerhörten Entscheid des SCOTUS zur "absoluten präsidentiellen immunität" möglich wurde. Was für ein Rohrkrepierer für Trump! 😂
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Hundshalter Leno
03.10.2024 06:00registriert September 2023
Leider wird auch das die MAGA Sekte nicht überzeugen. Wenn Trump sagt es sei Pelosi gewesen dann glauben sie ihm auch.
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Conny 56
03.10.2024 06:22registriert April 2024
Hoffentlich reicht es, dass Trump eine böse Niederlage erleben wird und ins Miniatur Ovale Office zieht.🙏
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