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USA: Keith Kellogg findet Attentat auf russischen General «nicht klug»

Trumps Sondergesandter findet Attentat auf russischen General «nicht klug»

18.12.2024, 22:18
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FILE - Ret. Lt. Gen. Keith Kellogg speaks to reporters at Trump Tower, Nov. 15, 2016, in New York. (AP Photo/Carolyn Kaster, File)
Keith Kellogg
Keith Kellogg wird im neuen Jahr der Sondergesandte für die Ukraine und Russland unter Donald Trump sein.Bild: keystone

Der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump ernannte Sondergesandte für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg, hat sich kritisch zum tödlichen Bombenanschlag auf den russischen General Igor Kirillow geäussert. «Es gibt Regeln für die Kriegsführung, und es gibt bestimmte Dinge, die man einfach nicht tun sollte», erklärte Kellogg beim US-Sender Fox Business.

Während ein General auf dem Schlachtfeld ein legitimes Ziel sei, stelle ein gezielter Angriff auf «Nichtkombattanten» – also Personen ausserhalb aktiver Gefechte – eine Überschreitung dieser Regeln dar. «Wenn man (...) Generäle in ihrer Heimatstadt tötet, dann hat man das irgendwie ausgedehnt», sagte Kellogg.

«Krieg ist hässlich»

Er bezeichnete den Angriff als «nicht wirklich klug», betonte aber auch, er halte ihn nicht für einen militärischen Rückschlag. «Wenn man dafür einen Söldner anheuert, ist das meiner Meinung nach überhaupt keine gute Idee», sagte er. «Aber das ist Krieg. Und Krieg ist hässlich.»

Kirillow war am Dienstag in Moskau durch einen Sprengsatz getötet worden. Der Chef der russischen ABC-Streitkräfte hatte in der russischen Hauptstadt Bekanntheit erlangt etwa wegen seiner medial verbreiteten Vorwürfe an Kiew und Washington, Labors zur Herstellung biologischer Waffen in der Ukraine zu unterhalten, aber auch zu angeblichen Plänen des Abwurfs einer sogenannten schmutzigen, also mit radioaktiven Stoffen angereicherten Bombe. Gegen ihn stand der Vorwurf im Raum, am Einsatz chemischer Kampfstoffe gegen ukrainische Soldaten beteiligt gewesen zu sein.

Neben Kirillow kam auch sein Adjutant ums Leben. Ermittler stuften die Explosion als Terroranschlag ein. Einen Tag nach dem Anschlag nahm der russische Inlandsgeheimdienst FSB nach eigenen Angaben einen Tatverdächtigen fest. Der Mann aus Usbekistan habe gestanden, dass er vom ukrainischen Geheimdienst SBU angeworben worden sei und den Sprengsatz erhalten habe. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

Kellogg mit zentraler Rolle

Trump, der am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt wird, hat versprochen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schnell zu beenden. Wie er dies konkret erreichen will, liess der Republikaner bisher offen. Kellogg, der bereits während Trumps erster Amtszeit in verschiedenen Positionen tätig war, dürfte bei dem Vorhaben aber eine Schlüsselrolle spielen. US-Medienberichten zufolge hat er einen Plan vorgelegt, der vorsieht, den Frontverlauf einzufrieren und beide Seiten zu Verhandlungen zu zwingen. (sda/dpa/lyn)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bitzliz'alt
19.12.2024 01:23registriert Dezember 2020
...irgendjemand sollte vllt. dem Kellog mal mitteilen, wieviele Kriegsverbrechen der Putincaln in den letzten 2 Jahren begangen hat.... oder wieviele Nichtkombattanten er mit verdeckten Operationen auf die Matte geschikt hat - immerhin erfüllt Mr. Kellog genau das, was wir hier erwartet haben: er und sein Chef Trump kommen schlichtweg nicht draus ....
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