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Nach Vance-Besuch: Chefin von US-Basis auf Grönland gefeuert

KEYPIX - Vice President JD Vance, left, and second lady Usha Vance pose during a tour of Pituffik Space Base, Friday, March 28, 2025, in Greenland. (KEYSTONE/Jim Watson/Pool via AP)
US Vize Präsident JD Vance und seine Frau Usha Vance in Grönland.Bild: keystone

Nach Vance-Besuch: Chefin von US-Basis auf Grönland gefeuert

11.04.2025, 11:3111.04.2025, 11:32
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Zwei Wochen nach dem Besuch von US-Vizepräsident JD Vance auf dem grönländischen US-Militärstützpunkt Pituffik ist die Chefin der Basis ihren Job los.

Colonel Susannah Meyers sei ihres Kommandos auf der Pituffik Space Base enthoben worden, weil man das Vertrauen in ihre Führungsfähigkeiten verloren habe, teilte das Weltraum-Führungskommando (Space Operations Command) mit.

Von Kommandeuren werde erwartet, dass sie die höchsten Verhaltensstandards einhielten, insbesondere mit Blick auf die parteilose Ausübung ihrer Pflichten. Das Kommando sei nun von Colonel Shawn Lee übernommen worden.

US-Präsident Donald Trump bekundet seit Monaten sein Interesse daran, die Kontrolle über das zum Königreich Dänemark zählende Grönland übernehmen zu wollen. Um diese Ambitionen zu unterstreichen, war sein Vize Vance Ende März auf die Pituffik-Basis im abgeschiedenen Norden der grössten Insel der Erde gereist. Dort hatte er vor den stationierten US-Soldaten scharfe Kritik am Nato-Verbündeten Dänemark geäussert.

E-Mail an Bedienstete

Der Grönland-Streit soll auch der Hintergrund der Entlassung von Meyers sein. Ein Vorgehen, das die Befehlskette untergrabe oder die Agenda von Präsident Trump unterwandere, werde vom US-Verteidigungsministerium nicht toleriert, schrieb Pentagon-Sprecher Sean Parnell auf der Online-Plattform X.

Er verlinkte dabei auf einen Bericht der Website Military.com, in dem es hiess, dass sich Meyers in einer E-Mail an die Bediensteten der Basis von Vances Kritik an Dänemark und dessen Aufsicht über Grönland distanziert habe. Damit habe sie scheinbar versucht, Einheit zwischen den US-Soldaten sowie den dort arbeitenden Kanadiern, Dänen und Grönländern zu schaffen, berichtete das Portal. (sda/dpa)

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69 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Revan
11.04.2025 12:04registriert Mai 2019
"insbesondere mit Blick auf die parteilose Ausübung ihrer Pflichten" heisst wohl in Trump-sprech dass sie einfach zu wenig MAGA war. Trump will nur brave Ja-Sager um sich haben.
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B-M
11.04.2025 12:08registriert Februar 2021
Ein verständlicher Entscheid. Hitler hätte seine Pläne auch nicht umsetzten können, wäre das Militär nicht bedingungslos hinter ihm gestanden.
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Celtic Swiss
11.04.2025 12:00registriert Juni 2024
Das ganze Getue der MAGAGAS erinnert immer mehr und deutlicher an dunkle Zeiten von knapp 100 Jahren...
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