In der US-Grossstadt New York muss sich ein Polizist vor Gericht verantworten, weil er im November 2014 einen unbewaffneten Afroamerikaner erschossen hat. Der 28-Jährige soll laut Staatsanwalt «ohne Grund» das Feuer eröffnet haben.
Der Polizist hatte den ebenfalls 28-jährigen Schwarzen erschossen, als dieser ein dunkles Treppenhaus im Stadtteil Brooklyn hinab ging. Er zog seine Waffe und tötete ihn, ohne dass sich der Vater einer kleinen Tochter verdächtig verhalten haben soll.
Der Staatsanwalt sagte in seinem Eröffnungsplädoyer am Montag, der Polizist habe anschliessend «kostbare Zeit» vergeudet habe, weil er sich mit seinem Kollegen gestritten habe, anstatt einen Notarzt zu rufen.
Der Beamte, der wegen Totschlags und anderer Vorwürfe angeklagt ist, plädiert auf nicht schuldig. Die Verteidigung erklärte, dass es sich um einen Unfall gehandelt habe. Die Anwältin des Polizisten sagte, ihr Mandant habe in der Dunkelheit zunächst gar nicht bemerkt, dass er jemanden getroffen habe.
Dem Polizisten drohen bei einem Schuldspruch bis zu 15 Jahre Haft. Das Urteil könnte in drei bis vier Wochen fallen. (wst/sda/afp)