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Donald Trump tritt gegen Fauci und Birx nach

«Sie versuchen, die Geschichte umzudeuten»: Trump tritt gegen Corona-Experten nach

30.03.2021, 06:4930.03.2021, 07:00
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Ex-US-Präsident Donald Trump hat zwei seiner früheren Corona-Berater heftig angegriffen, nachdem diese sich kritisch über sein Vorgehen in der Pandemie geäussert hatten.

Trump veröffentlichte am Montagabend (Ortszeit) eine längliche Erklärung, in der er den prominenten Immunologen Anthony Fauci und die Ärztin Deborah Birx heftig attackierte. Beide waren während Trumps Amtszeit Mitglieder der Corona-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses. Fauci ist auch jetzt ranghoher Corona-Berater des neuen Präsidenten Joe Biden.

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Deborah Birx, Donald Trump und Anthony Fauci am 15. Mai 2020 in Washington. Bild: EPA

Trump bezeichnete Fauci und Birx als «zwei Selbstdarsteller, die versuchen, die Geschichte umzudeuten, um ihre schlechten Instinkte und fehlerhaften Empfehlungen zu überdecken».

Fauci habe etwa davon abgeraten, zu Beginn der Pandemie Einreisen aus China in die USA zu unterbinden. Trump sagte, er habe nicht auf Fauci gehört und auf diese Weise viele Menschenleben gerettet. Der Ex-Präsident ätzte weiter, Fauci könne nicht mal vernünftig einen Baseball werfen.

Birx wiederum nannte er eine «Lügnerin», die nur noch «sehr wenig Glaubwürdigkeit» habe. Viele ihrer Ratschläge seien als «Pseudo-Wissenschaft» angesehen worden, spottete Trump. Auch Fauci habe immer schlecht über Birx gesprochen und nicht mal mit ihr in einem Raum sein wollen, behauptete er.

Fauci und Birx hatten im Fernsehsenders CNN über die Pandemie und ihre Arbeit unter Trump gesprochen und sich dabei kritisch über den damaligen Präsidenten und dessen Umgang mit der Krise geäussert. Fauci etwa sagte, es habe ihn damals geschockt, dass Trump die Lockerung von Restriktionen in mehreren Bundesstaaten gefordert habe.

Birx hatte in der Sendung berichtet, Trump habe sie im vergangenen Sommer persönlich angerufen, nachdem sie in einem Interview über die Gefahren durch das Coronavirus gesprochen habe. Das Telefonat sei «sehr unangenehm» gewesen. Auf die Frage, ob sie bedroht worden sei, reagierte Birx nach kurzem Zögern ausweichend und wiederholte: «Ich würde sagen, es war eine sehr unangenehme Unterhaltung.» (sda/dpa)

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Donald Trump verlässt das Weisse Haus
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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ChiliForever
30.03.2021 07:38registriert November 2016
Wenn Trump andere Menschen als Selbstdarsteller bezeichnet, gehört das dann nicht eher in den Fail-Dienstag...? 😎
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outdoorch
30.03.2021 07:14registriert Dezember 2017
Donald who?
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skater83
30.03.2021 09:07registriert November 2018
...und aus welchem grund findet diese info den weg in unsere presselandschaft?
;-)
interessiert das tatsächlich noch irgendjemanden?
und soll man solchen leuten tatsächlich noch eine (allerletzte) platform geben?
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