In einem Interview mit dem Sender Fox News, das am Sonntag ausgestrahlt werden sollte, wurde Trump auf Vorwürfe gegen Putin angesprochen, dieser sei für die Ermordung von Journalisten und Dissidenten mitverantwortlich. «Es gibt viele Mörder», sagte Trump. «Wir haben viele Mörder. Denken Sie, unser Land ist so unschuldig?»
Laut den vorab veröffentlichten Interview-Auszügen bekundete Trump zudem erneut Respekt für Putin. «Ich respektiere ihn, so wie ich viele Leute respektiere», sagte er. «Aber das heisst nicht, dass ich mich mit ihnen verstehe.»
Für seine Äusserungen erntete der US-Präsident umgehend Kritik aus der eigenen republikanischen Partei, die Putin mehrheitlich kritisch sieht. Der Senator Mitch McConnell sagte, er denke nicht, dass sich das Verhalten der Führung in Moskau und Washington vergleichen lasse. Putin sei «ein früherer KGB-Agent, ein Gangster», der nicht durch eine «glaubwürdige Wahl» an die Macht gekommen sei.
Auch der frühere US-Botschafter in Russland und Berater von Ex-Präsident Barack Obama, Michael McFaul, rügte Trump scharf: «Diese moralische Gleichwertigkeit von den USA und Russland, wie sie von Trump noch immer behauptet wird, ist ekelhaft (und ungenau)», schrieb er im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
Trump hatte bereits im Wahlkampf seine Sympathie für Putin bekundet und damit viele Parteikollegen irritiert. Er kündigte an, sich für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Washington und Moskau einzusetzen. Unter anderem will er im Kampf gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») mit Russland zusammenarbeiten.
Seinen Standpunkt wiederholte der US-Präsident auch im Interview mit Fox News: Es sei «besser, sich mit Russland zu verstehen als das Gegenteil», sagte er. Es sei eine «gute Sache», wenn Russland die USA im Kampf gegen den «IS» unterstütze. (sda/afp/dpa)
Und als wären die Wahlen in den USA glaubwürdig mit dem schwachsinnigen Wahlmännersystem.
Und ja: Trump hat Recht damit, dass es besser ist, wenn sich RU und die USA verstehen. Oder hat gerade jemand Lust auf einen WW3?