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38-Jähriger nach Erstürmung des Kapitols zu Haftstrafe verurteilt

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Trump-Anhänger stürmen Kapitol
Am 6. Januar 2021 wurde das Kapitol in Washington von Trump-Anhängern gestürmt.
quelle: keystone / manuel balce ceneta
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38-Jähriger nach Erstürmung des Kapitols zu Haftstrafe verurteilt

19.07.2021, 20:1719.07.2021, 20:17
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Gut ein halbes Jahr nach der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump ist in Florida Berichten zufolge ein Mann zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der 38-Jährige aus Florida hatte zuvor eingeräumt, in das Kapitol eingedrungen zu sein und die Arbeit des Kongresses behindert zu haben, berichtete am Montag unter anderem die Zeitung «Washington Post». Demnach handelt es sich bei diesem Fall um das erste Verfahren eines Schwerverbrechens im Zusammenhang mit der Erstürmung. Beobachtern zufolge könnte die Entscheidung auf die Verurteilung weiterer Randalierer Einfluss haben.

«Die Symbolik dieser Tat war unmissverständlich», zitierte die Zeitung den Richter am Bundesbezirksgericht, Randolph D. Moss. Die Staatsanwaltschaft hatte eine 18-monatige Haftstrafe für den Mann gefordert. Als besonders schwerwiegend sah sie an, dass der 38-jährige mit Ausrüstung wie Schutzbrille sehr weit in die Räume des Kapitols eingedrungen sei, um den friedlichen Machtübergang zu stören. Das unterscheide ihn von anderen, die sich hätten mitreissen lassen. Der Richter hielt dem Mann zu Gute, dass er früh gestanden und erklärt hatte, seine Tat zu bereuen.

Former president Donald Trump speaks at the Conservative Political Action Conference (CPAC) Sunday, July 11, 2021, in Dallas. (AP Photo/LM Otero)
Donald Trump
Donald Trumps Aufstacheln endete mit einem Freispruch.Bild: keystone

Anhänger Trumps hatten am 6. Januar den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump musste sich wegen des Angriffs einem Amtsenthebungsverfahren stellen, weil er seine Anhänger zuvor in einer Rede aufgestachelt hatte. Am Ende des Verfahrens wurde der Republikaner jedoch freigesprochen. (sda/dpa)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hoodoo
19.07.2021 21:23registriert Februar 2014
Ja, sicher gehört dieser Mann bestraft. Dass aber der Anstifter selbst immer noch nicht für sein Reden und Handeln gerade stehen musste und mit seiner grossen Lüge durchzukommen scheint, das ist ein Skandal.
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News ohne blabla
19.07.2021 21:40registriert September 2020
Es gibt Menschen, die sitzen länger im Gefängnis für zweimaligen Besitz von Cannabis - und das nach dessen Legalisierung.
So viel zu "Schwerverbrechen".
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Tiqu80
19.07.2021 20:30registriert November 2020
Zu diesem Thema empfehle ich wärmstens die Doku "Day of Rage" von der NYT.
Sehr interessant und aufschlussreich. So wird zum einen das totale Versagen der Sicherheitkräfte aber auch das koordinierte und geplante vorgehen einiger "Demonstranten" aufgezeigt.
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