Im politischen Wahlkampf muss man sich einiges einfallen lassen, um Aufmerksamkeit zu erlangen und noch mehr, um tatsächlich gewählt zu werden. In der Regel werden dafür Informationsstände aufgebaut, Flyer verteilt oder Kugelschreiber verschenkt. Ein US-amerikanischer Politiker hatte allerdings einen anderen Ansatz.
Mike Itkis kandidiert im zwölften Kongresswahlbezirk von New York für einen Platz im Kongress. Das Problem dabei: Er ist weder Kandidat der Demokraten noch der Republikaner und daher verhältnismässig unbekannt. Um auf sich und sein Kernthema aufmerksam zu machen, hat er sich zu einem ungewöhnlichen Schritt entschieden.
Itkis hat im Vorfeld der anstehenden Midterms gemeinsam mit der Darstellerin Nicole Sage einen Porno mit dem Titel «Bucket List Bonanza» gedreht und veröffentlicht. Damit will er eines seiner wichtigsten Anliegen in den Fokus rücken: die Entkriminalisierung von Sexarbeit.
I am a liberal with drastically different views, not one that marches in lockstep with the Democratic party. pic.twitter.com/9pSAC2LUiX
— Mike Itkis - Candidate for NY Congress District 12 (@ItkisCampaign) October 3, 2022
«Wenn ich nur darüber rede, würde es mein Engagement für das Thema nicht richtig widerspiegeln», erklärt der 53-Jährige seine Intention gegenüber «City & State».
Zuspruch kriegt er dafür von seinem republikanischen Kontrahenten Mike Zumbluskas: «Du musst tun, was du tun musst. In dieser Stadt wirst du von den Medien sonst ignoriert, wenn du kein Demokrat bist», lobt sein Mitstreiter.
Am 8. November dieses Jahres finden in den USA die Midterms, auch Halbzeitwahlen genannt, statt. Sie werden immer zur Mitte der vierjährigen Amtszeit des Präsidenten abgehalten und gelten als Stimmungsbarometer des amtierenden Amtsinhabers. Dabei werden der Kongress, bestehend aus Senat und Repräsentantenhaus, sowie einige Gouverneure und die meisten Kongresse der einzelnen Bundesstaaten gewählt.
Mike Itkis kandidiert für den Kongress in seinem Bundesstaat New York und hofft, für seine ungewöhnliche Herangehensweise belohnt zu werden.
Turns out that a lot of people share my positions. pic.twitter.com/5FTpOvoqYD
— Mike Itkis - Candidate for NY Congress District 12 (@ItkisCampaign) October 16, 2022
Itkis, der hauptberuflich beim Militär in der Cyber-Sicherheit arbeitet, zeigt sich dabei durchaus selbstironisch. Auf Twitter teilte er einen Screenshot aus der US-amerikanischen Comedy-Show «Saturday Night Live», in der sein Sextape humoristisch besprochen wurde. «Es stellt sich raus, dass einige Menschen meine Positionen teilen», kommentierte er lediglich darunter.
Der unorthodoxe Schritt sei ihm allerdings nicht leichtgefallen: «Ich bin kein Exhibitionist, sondern eher introvertiert und stehe nicht gerne im Fokus, wenn es sich vermeiden lässt. Aber das Thema war mir zu wichtig», begründet er seine Entscheidung.
Herrlich!😂
Jemanden für Sex bezahlen: Verboten! Ab in den Knast
Jemanden für Sex bezahlen, dabei mit der Kamera draufhalten und das Video veröffentlichen: Völlig legal, kein Problem
In der Schweiz war es dafür lange legal 16-Jährige für Sex zu bezahlen, aber nicht sie in sexuellen Posen zu fotografieren.