Steve Bannon, der frühere Chefstratege von US-Präsident Donald Trump, verlässt das rechtsgerichtete Internetportal «Breitbart News». Dies teilte der Unternehmenschef der Website, Larry Solov, am Dienstag in einer schriftlichen Erklärung mit.
«Bannon und Breitbart arbeiten an einer glatten und ordnungsgemässen Übergabe», heisst es in einem Bericht der Website. Man sei dankbar für das gemeinsam Erreichte.
First victim of #FireandFury not #Trump but #SteveBannon - out at #Breitbart after criticism of #POTUS. https://t.co/bgVGrkwpjE
— Jon Williams (@WilliamsJon) 9. Januar 2018
Bannon war wegen ihm zugeschriebener kritischer und abfälliger Zitate über Trump und dessen Familie im Enthüllungsbuch «Fire and Fury» zuletzt massiv unter Druck geraten. Trumps ehemaliger Berater spricht im Buch im Zusammenhang mit der Russland-Affäre von Verrat.
Am Wochenende hatte Bannon ausführlich sein Bedauern geäussert, die Äusserungen inhaltlich aber nicht bestritten. Am Montag hatte das Weisse Haus erklärt, trotz des Bedauerns habe Bannon derzeit keine Chance auf eine Rückkehr ins Weisse Haus. Auch die Milliardärsfamilie Mercer hatte nach Bannons Äusserungen erklärt, nichts mehr mit ihm zu tun haben zu wollen.
Bannon galt als Rechtsaussen-Architekt der nationalistisch ausgerichteten Kampagne Trumps und treibende Kraft hinter umstrittenen Entscheidungen wie dem Einreisestopp für Bürger aus mehreren muslimischen Ländern.
Im vergangenen August wurde er von Trump gefeuert, nachdem interne Spannungen und Machtkämpfe zunahmen. Trump traf sich aber auch danach noch mit Bannon, der zum rechtspopulistischen Nachrichtenportal Breitbart zurückgekehrt war. (cma/sda/afp/dpa)