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Trump-Anwalt Rudy Giuliano entgeht Anklage wegen Ukraine-Aktivitäten

Trump-Anwalt Rudy Giuliani entgeht Anklage wegen dubioser Ukraine-Aktivitäten

Die US-Justiz hat ihre Ermittlungen gegen den früheren Anwalt von Ex-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, wegen dessen Ukraine-Aktivitäten eingestellt.
15.11.2022, 02:0715.11.2022, 03:06

Die zuständige Bundesstaatsanwaltschaft in New York schrieb am Montag an das zuständige Gericht, gegen den früheren New Yorker Bürgermeister werde keine Anklage erhoben. Bei den Ermittlungen ging es unter anderem um die Frage, ob der heute 78-Jährige illegale Lobbyarbeit für ukrainische Kunden getätigt hatte.

epa10178185 Former New York City Mayor Rudy Giuliani attends a ceremony at the 9/11 Memorial marking the 21st anniversary of the September 11, 2001 terrorist attacks in New York, New York, USA, 11 Sep ...
Rudy Giuliani war Anwalt von Donald Trump.Bild: keystone

Giuliani war ausserdem eine zentrale Figur bei Trumps Bemühungen um Wahlkampfhilfe aus der Ukraine im Jahr 2019, die zum ersten Amtsenthebungsverfahren gegen den Republikaner geführt hatte. Der Anwalt suchte in dem osteuropäischen Land nach belastendem Material gegen den jetzigen US-Präsidenten Joe Biden, dessen Sohn Hunter für das ukrainische Gasunternehmen Burisma gearbeitet hatte.

Trump drängte den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj 2019 in einem berühmt gewordenen Telefonat, Ermittlungen zu den Bidens und Burisma einzuleiten. Biden war damals ein aussichtsreicher Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten – und damit für Trump ein gefährlicher Rivale. Das Telefonat führte im Dezember 2019 zum ersten Impeachment gegen Trump. Das Amtsenthebungsverfahren scheiterte letztlich im US-Senat.

Für Schlagzeilen sorgte Giuliani dann erneut nach Trumps Wahlniederlage gegen Biden bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020. Der Anwalt und frühere Staatsanwalt führte den Feldzug des abgewählten Präsidenten gegen den Wahlausgang an.

Weil er dabei eine Reihe von Verschwörungstheorien verbreitete, wurde Giuliani von einem Wahlmaschinen-Hersteller auf 1.3 Milliarden Dollar Schadenersatz verklagt. Er verlor ausserdem seine Anwaltslizenz im Bundesstaat New York. (sda/afp)

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