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Venezuela

Nach Volksbefragung: Maduro bekräftigt Anspruch auf Teil von Guyana

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Der venezolanische Präsident mit einem Anhänger, 4. Dezember 2023.Bild: keystone

Nach Volksbefragung: Maduro bekräftigt Anspruch auf Teil von Guyana

06.12.2023, 07:25
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Nach einer nicht bindenden Volksabstimmung hat der autoritäre venezolanische Präsident Nicolás Maduro den Anspruch seines Landes auf einen Teil des Nachbarstaats Guyana unterstrichen. Es solle ein venezolanischer Bundesstaat Guayana Esequiba geschaffen und Ölförderlizenzen nach venezolanischem Recht für die Region vergeben werden, teilte der Staatschef nach einem Fernsehbericht am Dienstag bei einer Regierungssitzung mit. Zudem zeigte er eine neue Landkarte für die Schulen des südamerikanischen Landes, auf der der umstrittene Teil des Nachbarlandes Guyana als 24. venezolanischer Bundesstaat ausgewiesen ist.

Am Wochenende hatte ein grosser Teil der Bevölkerung Venezuelas nach Angaben der autoritären Regierung bei einer Volksabstimmung den Anspruch des Landes auf die rohstoffreiche Region Essequibo im Nachbarstaat Guyana unterstützt. Guyanas Regierung bezeichnete das Referendum als Bedrohung seiner Sicherheit und des Friedens. Das rund 160'000 Quadratkilometer grosse Gebiet Essequibo macht etwa zwei Drittel von Guyanas Territorium aus.

Die derzeitigen Grenzen des Gebiets wurden 1899 in einem Schiedsspruch eines Tribunals in Paris festgelegt, den die USA und Grossbritannien veranlasst hatten. Venezuela beruft sich auf ein Abkommen mit dem Vereinigten Königreich von 1966 – wenige Monate, bevor die damalige Kolonie Britisch-Guayana unabhängig wurde. Dieses sah eine Verhandlungslösung des Disputs vor. Der Grenzkonflikt verschärfte sich, als 2015 vor der Atlantikküste Essequibos grosse Ölvorräte gefunden wurden. Guyana, eines der ärmsten Länder Südamerikas, erteilte dem US-Ölkonzern Exxon Mobil Förderlizenzen. (rbu/sda/dpa)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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pontian
06.12.2023 07:54registriert Januar 2016
Wichtig ist zu wissen, dass Venezuela den Entscheid über die Grenzziehung akzeptiert hat. Erst, als in Guyana Öl gefunden wurde, waren einige plötzlich nicht mehr zufrieden. Dass das Ergebnis des Referendums mit ziemlicher Sicherheit manipuliert war, sollte auch erwähnt werden. (95% Zustimmung sind Resultate, wie sie normalerweise nur in Diktaturen zu Stande kommen, siehe DDR, Nordkorea etc.).
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manuel0263
06.12.2023 07:43registriert Februar 2017
Nach dem Vorbild von Putin kommt jetzt offenbar so mancher Diktator auf den Geschmack, sich Boden und Bodenschätze eines Nachbarlandes anzueignen. Wenn dem nicht Einhalt geboten wird, sollten wir die UNO auflösen und wieder zurück in die Steinzeit gehen. Merry christmas.
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Peter Vogel
06.12.2023 08:52registriert Juni 2020
Was tun wenn man das eigene Land heruntergewirtschaftet hat und droht seine Macht zu verlieren? Einen Krieg anzetteln!
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