Kurz vor der Präsidentenwahl in Venezuela ist das Team von Oppositionsführerin María Corina Machado nach eigenen Angaben angegriffen worden. In der Stadt Barquisimeto im Nordwesten des Landes seien bei einem ihrer Geländewagen die Bremsschläuche durchtrennt worden, sagte Machado in einem auf X veröffentlichten Video: «Das ist ganz klar ein Anschlag auf unser Leben, weil wir dieses Fahrzeug benutzen.»
ALERTA MUNDIAL
— María Corina Machado (@MariaCorinaYA) July 18, 2024
Esta madrugada cometieron un atentado contra mí y mi equipo en Barquisimeto, estado Lara. Nuestros carros fueron vandalizados y cortaron la manguera de los frenos.
Agentes del régimen nos siguieron desde Portuguesa y rodearon la urbanización donde pernoctamos.
La… pic.twitter.com/D40gXm9lsT
In der Aufnahme war zu sehen, dass die beiden Autos des Teams mit Farbe beschmiert wurden. Agenten der Regierung hätten ihren Konvoi verfolgt und das Viertel, in dem sie die Nacht verbrachten, umstellt, schrieb Machado weiter auf X.
Bei der Wahl am 28. Juli möchte sich der autoritäre Präsident Nicolás Maduro eine dritte Amtszeit sichern. Beobachter rechnen allerdings nicht mit einer freien und fairen Wahl. Der populären Oppositionsführerin Machado wurde wegen angeblichen Unregelmässigkeiten aus ihrer Zeit als Abgeordnete die Ausübung öffentlicher Ämter für 15 Jahre untersagt. An ihrer Stelle tritt nun der frühere Diplomat González Urrutia für das Oppositionsbündnis Plataforma Unitaria Democrática an.
Machado machte Maduro für den Angriff verantwortlich. «Der Wahlkampf von Maduro besteht aus Gewalt. Er ist verantwortlich für jegliche Beeinträchtigung unserer körperlichen Unversehrtheit», schrieb sie auf X. «Aber sie werden uns nicht stoppen.»
Maduro hatte am Mittwoch vor einem Blutbad und einem Bürgerkrieg in Venezuela gewarnt, sollte er bei der Abstimmung in eineinhalb Wochen nicht wiedergewählt werden. Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren Krise. Die Sicherheitskräfte gehen hart gegen Regierungsgegner vor und begehen nach Einschätzung unabhängiger Beobachter immer wieder Menschenrechtsverletzungen. Wirtschaftlich leidet das einst reiche Land unter Missmanagement, Korruption und Sanktionen. Mehr als sieben Millionen Menschen haben Venezuela nach UN-Angaben in den vergangenen Jahren wegen Armut und Gewalt verlassen. (sda/dpa)