Die dreijährige Maddie McCann verschwand 2007 während ihrer Familienferien in Praia da Luz in Portugal. Seither sucht die Polizei nach ihrem Verbleib. Auch die Eltern, die zwischenzeitlich selbst verdächtigt worden waren, etwas mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun zu haben, starteten eine grossangelegte öffentliche Suche. Und noch immer ist der Fall nicht abgeschlossen. Maddie wurde nie gefunden, doch einen Verdächtigen gibt es.
Die Rede ist von Christian B., der seit 2020 im Visier der Ermittler steht. Nun kommen weitere Details ans Licht, wie The Sun schreibt. Ein Jahr nach Maddies Verschwinden hatte B. ein leerstehendes Gebäude in Deutschland gekauft. Die Ermittler stiessen dort auf B.s toten Hund, der auf dem Grundstück vergraben war. Darunter befand sich eine Brieftasche mit Speicherkarten und USB-Sticks, wie eine Dokumentation von Channel 4 nun zeigt. Das Material darauf veranlasste die Polizei zu einer gründlichen Durchsuchung des Grundstücks.
Dabei beschlagnahmte die Polizei auch B.s Laptop und seine Festplatte. Was sich darauf befand, darüber gibt sie bis heute keine Auskunft. Es dürfte für die Ermittler jedoch ein weiteres belastendes Indiz sein. Auch Kinderkleider, Kindervelos, Dutzende Badeanzüge und Spielsachen wurden auf B.s Grundstück entdeckt. Gleichzeitig fand die Polizei drei illegale Waffen und Munition sowie Fläschchen mit einer Substanz, wohl Chloroform. Die Fläschchen wurden zerstört, ohne dass die Substanz getestet worden war.
In einem Koffer wurden zudem Bilder von kleinen Mädchen gefunden, in Dokumenten beschrieb B. ausserdem seine Obsession für Kinder.
Bis heute glaubt die deutsche Staatsanwaltschaft, dass Maddie tot ist, ermordet von B. kurz nach ihrem Verschwinden. Eine Leiche wurde nie gefunden, trotzdem gebe es genügend Hinweise dafür. In der Dokumentation wird beispielsweise erwähnt, dass B. im März 2008 in Spanien einer Zeugin gesagt haben soll, dass er wisse, was Madeleine McCann zugestossen sei. Sie habe zu ihm gesagt, wie seltsam sie es finde, dass Maddie so spurlos verschwunden sei. Daraufhin habe B. geantwortet: «Ja, sie hat nicht geschrien.»
Zu einem Prozess in dem Fall Maddie McCann ist es bisher jedoch nicht gekommen. Allerdings sitzt Christian B. aktuell eine Strafe wegen Vergewaltigung ab. Im September soll er freikommen. Der Druck auf die Ermittler steigt deshalb. Nicht nur in Deutschland wird gegen B. ermittelt, auch die britische und portugiesische Polizei waren an den Ermittlungen beteiligt. Die Dokumentation könnte nun zu neuen Hinweisen führen.
Nur so können sie Trauern und versuchen neu anzufangen.
Einfach schrecklich …
Und soweit dieser Christian B. betroffen ist: Jedes halbe Jahr hören wir von angeblich neuen Spuren. Die dann in Folge anscheinend versanden oder zumindest nicht mehr erwähnt werden. Dass daraus mal war resultiert ist schwer zu glauben. Wenn wirklich etwas vorliegen würde, hätte es schon lange eine Anklage gegeben.