Bei Castaic, rund 70 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, ist ein neues Feuer ausgebrochen. Dies, während die Feuerwehr in Los Angeles immer noch mit mehreren anderen Bränden kämpft – teilweise bereits seit Wochen. Nach Angaben der Feuerwehr breiteten sich die Flammen des sogenannten «Hughes»-Feuers innerhalb weniger Stunden auf eine Fläche von mehr als 38 Quadratkilometern aus. In den betroffenen Bezirken waren über 30'000 Menschen aufgefordert, die Gefahrenzone zu verlassen. Rund 20'000 weitere wurden angewiesen, sich bereitzuhalten. Berichte über abgebrannte Häuser gab es laut der Behörden zunächst nicht.
Dichter Rauch lag über der Region. Auf Fernsehbildern waren brennende Hügellandschaften und riesige Rauchwolken zu sehen. Ein Abschnitt von Highway 5, einer wichtigen Verkehrsader in Kalifornien, wurde zeitweise gesperrt. Die Behörden verwiesen auf anhaltende Winde mit Geschwindigkeiten bis zu 65 Kilometern pro Stunde, die zu erhöhter Feuergefahr beitragen würden. Über 4000 Einsatzkräfte wurden dem neuen Brandherd zugewiesen und versuchen, diesen einzudämmen. Bisher gilt er aber noch nicht als unter Kontrolle.
In den vergangenen Tagen hatten Tausende Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung gegen zwei Flächenbrände im Raum Los Angeles Fortschritte gemacht. Das «Eaton»-Feuer war am Mittwoch zu 91 Prozent eingedämmt, das «Palisades»-Feuer zu knapp 70 Prozent unter Kontrolle. Durch die Feuer wurden bislang Schätzungen zufolge mehr als 15'000 Gebäude in der Region zerstört. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg auf 28.
Fürs Wochenende wird jetzt ein Gewitter in der Region erwartet, das der feuergeplagten Gegend etwas Linderung verschaffen könnte. Experten warnen aber, dass die Feuergefahr damit nicht ganz gebannt werden dürfte. (lzo, mit Material der sda/dpa)