Donald Trump verkündete am Dienstagabend, 15.11., dass er 2024 erneut für das Amt des Präsidenten der USA kandidieren werde. Während des rund einstündigen Auftritts vor seinen Anhängerinnen und Anhängern in Mar-a-Lago hatte er anscheinend untypisch «wenig Energie», berichteten diverse anwesende Journalistinnen und Journalisten. Einen Grossteil seiner Rede verbrachte er ihnen zufolge damit, die gleichen Sätze wie bei seinen Kundgebungen zu wiederholen – er kritisierte den Ansatz von Präsident Joe Biden, warb für seine eigene wirtschaftliche Bilanz und forderte eine Wahlrechtsreform.
Die Ansprache scheint dermassen langweilig gewesen zu sein, dass die Fans sogar frühzeitig gehen wollten. Die Reporterin Olivia Rubin von ABC News postete auf Twitter ein Video von der Menge in Mar-a-Lago. Sie kommentierte, dass sich am Ausgang des Ballsaals eine Menschenmenge bilde und die Leute versuchten, den Saal zu verlassen, bevor Trump seine Rede beendet hatte. Sie fügte hinzu, dass «die Sicherheitskräfte sie nicht lassen».
Rubin ist mit ihrer Beobachtung nicht alleine. Auch andere Journalisten und Journalistinnen wollen dasselbe beobachtet haben.
Jon Karl, Chefkorrespondent von ABC News in Washington, sagte ebenfalls, er habe gesehen, wie Menschen erfolglos versucht hätten, früher zu gehen. Man habe wohl verhindern wollen, dass der Saal sich komplett leert, bevor die Rede zu Ende sei, spekulierte er.
Brennan Murphy, Produzent bei The Recount, kommentierte, es sei die «gelangweilteste Trump-Menge» gewesen, die er je gesehen habe. Auch andere, darunter Meghan McCain, kritisierten Trump für seine «langweilige» Rede.
Kumar Rao, Dozent an der Columbia University Law School, stellte die Frage, ob Trump krank sei oder «nur noch verwittert». Rao fügte hinzu, dass «seine Stimme, sein Auftreten und seine Kadenz verdammt energiearm» seien.
Michael Bender, Reporter der «New York Times», hatte jedoch eine andere Meinung zur Reaktion des Publikums auf Trumps Ankündigung. Er schrieb auf Twitter, dass Trump während der gesamten 63-minütigen Rede die Aufmerksamkeit des Publikums gehabt habe. Er merkte in seinem Tweet an, dass im hinteren Teil des Raums «einige Gespräche am Rande» stattfanden, aber insgesamt «jubelten und sangen die meisten Leute». «Wenige, wenn überhaupt jemand, verliessen den Saal vorzeitig», so Bender. (lzo)
You can check out anytime you like, but you can never leave.
Humorist. Wenn sie nicht gelassen werden, können sie den Saal auch nicht verlassen.
Da gibts so humorlose Leute mit schwarzer Kutte und Hämmerchen die sowas Freiheitsberaubung nennen würden...