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Die Metro rund um Madrid ähnelt einer Sesselbahn und die Strassen ums Monument Puerta de Alcalá sind in eine Skipiste verwandelt worden. Der Grund dafür ist ein heftiger Schneefall.
Madrid und andere Regionen Zentralspaniens werden derzeit von Sturm «Filomena» heimgesucht. Laut spanischen Medien erlebte Madrid am Wochenende den heftigsten Schneefall seit 114 Jahren.
Bereits am Freitagabend hatte der Sturm den Verkehr in der Hauptstadt komplett zum Erliegen gebracht. Der Flugverkehr wurde kurzfristig eingestellt. Die Partie zwischen Atletico Madrid und Bilbao vom Samstag musste verschoben werden, da das baskische Team nicht anreisen konnte. Über Nacht von Freitag auf Samstag ist die Stadt mit fast einem halben Meter Schnee zugeschneit worden. Der Sturm forderte bisher vier Menschenleben.
Mit Lockdowns kennen sich die Spanier seit der Corona-Pandemie mittlerweile aus, der heftige Schneefall bringt aber eine ganz neue Erfahrung. In den spanischen Medien wird über eine «nie dagewesene Notlage» und sogar vom «schlimmsten Unwetter seit 50 Jahren» berichtet. Dabei hatten Meteorologen schon länger von einem heftigen Schneefall gewarnt.
Trotz der Bitte, zu Hause zu bleiben, wollten es sich die Madrileño nicht entgehen lassen, nach draussen zu gehen, um mitten im Zentrum Ski oder Hundeschlitten zu fahren.
Nach dem Schnee folgt die bittere Kälte. Ab heute können die Temperaturen der Hauptstadt und anderen Regionen Zentralspaniens laut Meteorologen auf unter minus zehn Grad fallen.
Aber nicht nur der Schnee sorgte für einen Rekord. In der Provinz León, rund 400 Kilometer nördlich von Madrid, wurden am Donnerstag Rekordtemperaturen von minus 35,8 Grad gemessen. Laut Meteorologen waren das die tiefsten Temperaturen, welche in Spanien je gemessen wurden.