International
Waffen

Streubomben töten tausende Zivilisten: Ende der Waffenverkäufe an Saudi-Arabien gefordert

Friedhof in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa: Bei Gefechten sind vergangenes Jahr 9000 Menschen ums Leben gekommen. 
Friedhof in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa: Bei Gefechten sind vergangenes Jahr 9000 Menschen ums Leben gekommen.
Bild: YAHYA ARHAB/EPA/KEYSTONE

Streubomben töten tausende Zivilisten: Ende der Waffenverkäufe an Saudi-Arabien gefordert

24.03.2016, 03:0124.03.2016, 07:11
Mehr «International»

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die USA, Grossbritannien und Frankreich zum Ende ihrer Waffenverkäufe an Saudi-Arabien aufgefordert. Erst müssten die Luftangriffe im Jemen untersucht werden.

Saudi-Arabien bombardiert im Jemen seit einem Jahr Stellungen schiitischer Huthi-Rebellen. Der Appell kam kurz bevor die Konfliktparteien im Bürgerkriegsland sich auf eine Waffenruhe und neue Friedensgespräche einigten, die im Kuwait am 18. April beginnen sollen.

Im jemenitischen Bürgerkrieg sind im vergangenen Jahr nach UNO-Angaben etwa 9000 Menschen ums Leben gekommen – mehr als 3200 davon sollen Zivilisten sein.

Nach UNO-Angaben setzt Saudi-Arabien auch die international geächteten Streubomben ein – Bomben also, die mit Dutzenden oder Hunderten kleineren Sprengkörpern gefüllt sind und Munition auf einer Fläche von mitunter mehreren Fussballfeldern freigeben. Saudi-Arabien bestreitet, Streubomben einzusetzen.

In der Schweiz sind Rüstungsgeschäfte mit Ländern im Nahen Osten derzeit ein heisses Thema. Derzeit bewilligt der Bundesrat keine Gesuche für Waffenexporte in die Region. Er diskutiert aber regelmässig über die Kriterien, nach welchen solche Gesuche zu bewilligen wären. (cma/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Kirk-Killer Robinson witzelte in Gruppenchat über seinen «Doppelgänger»
Der 22-jährige Tyler Robinson, mutmasslicher Mörder von Charlie Kirk, schien die Berichterstattung über die Fahndung nach ihm genau zu verfolgen. In Nachrichten an Freunde witzelte er über seinen «Doppelgänger».
Der 22-Jährige Tyler Robinson tauschte sich nach der Tat mit Freunden in einem Discord-Gruppenchat aus. Die Chatverläufe, die der New York Times (NYT) zugespielt wurden, legen nahe, dass Robinson das News-Geschehen nach Kirks Tötung genau verfolgte.
Zur Story