In mehreren Regionen in Südeuropa kam es gestern zu starken Unwettern. Dabei kam es zu Orkan-artigen Böen, umgestürzten Bäumen und Stromausfällen. Insgesamt acht Menschen seien bei den Unwettern gestorben, zahlreiche seien verletzt worden, wie diverse Nachrichtenagenturen berichten.
😮 Impressionnante structure lors de l'arrivée de la ligne orageuse ce matin en #Corse #arcus
— Météo-France Sud-Est (@MeteoFrance_SE) August 18, 2022
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Auf lange Hitzewellen folgen meist umso stärkere Entladungen. Zu solchen Entladungen kam es am Donnerstag in Gebieten in Frankreich und Italien, darunter die Mittelmeerinsel Korsika. Die Gewitter brachten Windspitzen von bis zu 224 Kilometer pro Stunde mit sich.
Mega orage #Ajaccio #Corse#oragecorse 18082022 https://t.co/cxP0yHWTEa
— infos non stop (@ActusNonStop) August 19, 2022
Auf Korsika waren zeitweise etwa 45'000 Haushalte ohne Strom. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin besuchte am Donnerstagabend die beliebte Ferieninsel. Alleine auf Korsika seien sechs Menschen ums Leben gekommen sind, teilte Darmanin mit. 20 Personen seien verletzt worden. Dabei handele es sich um eine vorläufige Bilanz.
2️⃣ Orages en Corse : l’alerte a-t-elle été donné trop tard ?
— franceinfo (@franceinfo) August 19, 2022
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Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äusserte sich zu den Unwettern. An seinem Urlaubsort an der Côte d'Azur wurde am Abend ein Krisenstab unter Beteiligung von Premierministerin Élisabeth Borne gebildet. Macron sicherte der Insel und ihren Bewohnern Unterstützung zu.
Die schweren Unwetter betrafen auch das Nachbarland Italien, insbesondere die Ligurische Küste und die Toskana. Für den Norden des Landes bis Südtirol und weite Teile Mittelitaliens galt eine Unwetterwarnung.
Orage hallucinant hier matin en Italie sur la côte Ligure, à Sestri Levante.
— Dorian Dziadula (@DorianDziadula) August 19, 2022
Rafales descendantes destructrices que l'on pourrait estimer >150km/h, donnant une idée de ce qu'il s'est produit peu ou prou au même moment en Corse.
📽️Video Francesco Morandi >https://t.co/HtH9Q1VHDB pic.twitter.com/YEL1Mn9vf4
Der Regionalpräsident der Toskana, Eugenio Giani, teilte auf Twitter ein Video aus der Küstenstadt Piombino, auf dem ein Riesenrad vom starken Wind herumgedreht wurde. Auf anderen Fotos waren von Bäumen zerquetschte Autos und verwüstete Strände zu sehen.
A #Piombino durante il passaggio del violento fronte temporalesco. Allerta gialla estesa fino a domani! pic.twitter.com/sVn9OeOfpM
— Eugenio Giani (@EugenioGiani) August 18, 2022
Auch durch die norditalienische Lagunen-Stadt Venedig fegte ein heftiges Unwetter, das in den Gassen Schirme und Tische umriss. Am berühmten Markusdom im Zentrum brachen laut Ansa Mauerstücke vom Kirchturm ab. Der Zivilschutz berief am Nachmittag wegen der Unwetter in Mittel- und Norditalien einen Krisenstab ein. (lak/sda/dpa)
Wir werden uns an zunehmende Extremereignisse gewöhnen müssen 😔