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Wirtschaft

Jugendarbeitslosigkeit in China steigt auf 17,1 Prozent

Chinas Jugendarbeitslosigkeit steigt auf 17,1 Prozent

17.08.2024, 10:0117.08.2024, 10:01
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In China ist die Arbeitslosigkeit junger Menschen nach offiziellen Zahlen im Juli auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn gestiegen. Die Arbeitslosenrate bei den 16- bis 24-Jährigen lag im vergangenen Monat bei 17,1 Prozent.

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Junge Chinesinnen und Chinesen haben auf dem Arbeitsmarkt einen schweren Stand.Bild: keystone

Im Juni lag die Arbeitslosenrate noch bei 13,2 Prozent, wie das chinesische Statistikamt am Samstag mitteilte. Die Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den grössten wirtschaftlichen Problemen der Volksrepublik.

Insgesamt lag die Arbeitslosigkeit in China im Juli bei 5,2 Prozent. Unter den 25- bis 29-Jährigen betrug sie 6,5 Prozent. Beide Wert waren etwas höher als im Juni. Trotzdem liefern die offiziellen statistischen Daten nur ein unvollständiges Bild der Arbeitslosigkeit in dem Land. So werden etwa nur städtische Gebiete gezählt und aus der Jugendarbeitslosigkeit werden Studierende neuerdings herausgenommen.

Angepasste Berechnungsmethode

Die chinesischen Behörden hatten die Jugendarbeitslosigkeit im Juni vergangenen Jahres mit dem Rekordwert von 21,3 Prozent beziffert - und anschliessend die Veröffentlichung dieses gesonderten Werts ausgesetzt. Im Dezember passten sie dann die Berechnungsmethode an und gaben danach wieder Zahlen preis.

Neben der hohen Jugendarbeitslosigkeit kämpft China vor allem mit einer schweren Krise des Immobiliensektors und Handelsstreitigkeiten mit dem Westen. Die in den vergangenen Wochen und Monaten vorgelegten Konjunkturzahlen zeigten immer wieder, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der strikten Corona-Massnahmen nur schleppend verläuft. (dab/sda/afp)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Frank N. N. Stein
17.08.2024 12:04registriert August 2022
Tja, ein Diktator beschliesst, seine Nachbarländer zu drangsalieren und Taiwan mit Krieg zu bedrohen. Oh Wunder, andere Länder schauen, dass sie ihr Geschäftsvolumen mit China drastisch reduzieren. Schon kommt es zur Wirtschaftkrise. Recht so, finde ich sehr gut. So soll es sein.
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Rannen
17.08.2024 10:54registriert Januar 2018
China wird wegen dieser Jugendarbeitslosigkeit noch grössere Probleme bekommen. Und sollte sich die Jugend anfangen zu wehren dann wird es sehr kritisch!
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El_Chorche
17.08.2024 15:21registriert März 2021
"nach offiziellen Zahlen"

Konkret; es ist alles viel schlimmer
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