Manchmal ist es sinnvoll, Donald Trump einfach zuzuhören. Klar: Der amerikanische Präsident redet viel. Und nicht alle seine Aussagen sind für ein breites Publikum nachvollziehbar. Aber Trump, 79 Jahre alt, beherrscht eine Grundregel der Kommunikation: Wichtige Botschaften, die wiederholt er ständig.
Deshalb sagt der amerikanische Präsident derzeit immer wieder diese beiden Sätze: «Noch vor einem Jahr war Amerika ein totes Land. Jetzt ist es wieder das heisseste Land der Welt.» Und alle wollten an diesem Boom teilhaben.
Diese Aussage stimmt so zwar nicht. Der amerikanische Arbeitsmarkt zum Beispiel, der war 2024 nicht tot und der ist 2025 nicht «hot». In den vergangenen drei Monaten haben die Arbeitgeber in der grössten Volkswirtschaft nur gerade 106'000 neue Jobs geschaffen, wie die Trump-Regierung am Freitag bekannt gab.
Aber Trump ist ein Meister darin, schlechte Nachrichten auszublenden. Diese Kunst beherrschte der Präsident schon in seinem Vorleben als New Yorker Immobilienspekulant. Da machte er jeweils einfach weiter, auch wenn er erneut mit einer seiner Ideen gescheitert war.
Also redet Trump die amerikanische Volkswirtschaft nun schön. Und er setzt die Handelspartner der USA gezielt unter Druck, um den Unterschied zwischen Fantasie und Realität zu verringern – in dem Wissen darum, dass er als Präsident Instrumente besitzt, die anderen Ländern echten wirtschaftlichen Schaden zufügen können.
Die Reaktion seiner Gesprächspartner bestärkt ihn dabei, dass er sich auf dem richtigen Kurs befindet. Seine Berater bezeichnen ihn ständig als Genie, das Preise verdiene. Und neuerdings stimmen auch Ausländer in dieses Lob ein. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die nannte Trump vergangenen Sonntag einen «harten Verhandler». Das ist das grösste Kompliment, das man ihm machen kann.
Trump will aber nicht nur schöne Worte hören, er will auch Geld sehen. Denn letztlich will er seine Wählerinnen und Wähler mit konkreten Zahlen davon überzeugen, dass seine Politik funktioniert.
Die Handelspartner spielen mit. Japan zum Beispiel versprach gemäss Trump, 550 Milliarden Dollar in Amerika zu investieren – wobei 90 Prozent des Profits aus diesen Investitionen in die amerikanischen Staatskassen fliessen sollen. Im Gegenzug war Trump gewillt, die Höhe der Strafzölle zu reduzieren. Die EU wiederum sicherte zu, bis 2028 amerikanische Energie in der Höhe von 750 Milliarden Dollar zu kaufen. Das ist ein komplett unrealistisches Versprechen.
Aber egal. Unrealistische Versprechen, das passt zu Trump. Im Vergleich dazu enthielt die Absichtserklärung mit der Schweiz, die von Finanzminister Scott Bessent und Handelsminister Howard Lutnick schon vor Wochen ausgearbeitet worden war, wohl keine Fantasie-Zahlen. Trump weigerte sich deshalb, sie zu unterschreiben. Ein Sprecher des Weissen Hauses formulierte es am Freitag so: «Die Schweiz ist eines der reichsten und einkommensstärksten Länder der Welt und kann von den USA nicht erwarten, dass sie einseitige Handelsbeziehungen tolerieren.»
Trump verlangt also ein schmerzhaftes Zugeständnis. Und solange sich die Schweiz ihm nicht unterwirft, lässt er nicht locker. (aargauerzeitung.ch)
Das Geld wird jedoch nicht gebraucht, damit es der USA und dem Volk gut geht, das Volk ist Trump scheiss egal. Das Geld wir benötigt um die Steuererleichterungen des Big Beautiful Bill von Trump zu finanzieren. Die Einnahmen der USA werden dadurch in den nächsten 10 Jahre um 4‘000 bis 4‘500 Milliarden tiefer sein.
Eigentlich geht es Trump nur darum sich und seine Familie zu bereichern. Daher ist es eigentlich auch egal wie man mit Trump reden muss.