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Hausdurchsuchung in René Benkos Luxusvilla

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René Benko.Bild: keystone

Hausdurchsuchung in René Benkos Luxusvilla

25.06.2024, 14:0525.06.2024, 14:05
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Österreichische Ermittler haben den Signa-Gründer im Visier. Der Ex-Milliardär steht wegen mutmasslichen Kreditbetrugs und Bestechung unter Verdacht. Benkos Anwesen sowie Büros wurden durchkämmt.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat am Dienstag die Villa des Signa-Gründers in Innsbruck durchsucht. Der Einsatz diene der «Sicherstellung von allfälligen Unterlagen und Gegenständen zu den medial ohnehin bereits transportierten Vorwürfen», teilte Benkos Anwalt der Deutschen Presse-Agentur mit.

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Benkos Zuhause in Innsbruck.Bild: www.imago-images.de

Der Anwalt bezeichnete den Einsatz von Staatsanwaltschaft und Polizei als «sehr professionell». Benko verhalte sich «kooperativ und konstruktiv», sagte der Anwalt.

Auch die Signa Holding in Innsbruck sowie die Luxusimmobilien-Gesellschaft Signa Prime und der Immobilienentwickler Signa Development in Wien wurden am Dienstag nach Informationen der dpa untersucht. Der Insolvenzverwalter der Holding, Christof Stapf, habe gemeinsam mit Sachverständigen bereits im Dezember mit der Sicherung der erforderlichen Daten begonnen und arbeite eng mit den Behörden zusammen, hiess es seitens des Verwalters.

Betrug und Bestechung

Die WKStA ermittelt gegen den Gründer der insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa in verschiedenen Verdachtsfällen: Einerseits läuft eine Untersuchung wegen mutmasslichen Kreditbetrugs. Dabei geht es um den Verdacht, dass bei der Verlängerung von Krediten Zahlungsfähigkeit vorgetäuscht wurde.

Andererseits prüft die Staatsanwaltschaft, ob der 47-jährige ehemalige Milliardär versucht hatte, einen hochrangigen österreichischen Finanzbeamten zu bestechen. Benkos Anwälte haben alle Vorwürfe zurückgewiesen. Ob einer dieser Aspekte oder beide Ermittlungsstränge im Fokus der Durchsuchung standen, wollten weder der Anwalt noch die WKStA sagen.

Die von Benko aufgebaute und zuletzt zusammengebrochene Signa-Gruppe mit zahlreichen Kaufhäusern in Deutschland und der Schweiz befindet sich im Insolvenzverfahren. Viele Häuser wurden oder werden verkauft, um Schulden in Milliardenhöhe zu begleichen. (sda/awp/dpa)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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International anerkannter Experte für ALLES
25.06.2024 14:55registriert Juli 2021
Wut? Nur Monate später wird schon das Anwesen durchsucht? Da finden die ganz SICHER tonnenweise belastendes Material... 🤦‍♂️
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Ferienpraktiker21
25.06.2024 14:55registriert Dezember 2020
Er verhält sich kooperativ und konstruktiv 😂 Sicher, die werden ja auch nichts belastendes finden. Er (und wohl einige gut bezahlte Anwälte) waren sicher clever genug um frühzeitig alles Nötige „verschwinden“ zu lassen.
Irgendwann endet auch diese Untersuchung und/oder Prozess ohne Schaden für RB und er und seine Familie geniessen ihre Millionen in Dubai, Miami, etc.
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Etniesoph
25.06.2024 15:00registriert Januar 2018
Andere wären schon lange in Untersuchungshaft! Scheinbar regiert auch nicht vorhandenes Geld...
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