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Flughafen Schiphol überlastet – KLM streicht Dutzende Flüge

Flughafen Schiphol überlastet – KLM streicht Dutzende Flüge

29.04.2022, 17:0229.04.2022, 17:02
epa09903755 Travelers queue inside the departure hall of the Amsterdam Schiphol Airport, Netherlands, 23 April 2022. KLM personnel responsible for loading and unloading luggage called for a wildcat st ...
Rappelvoll: SchipholBild: keystone

Wegen einer drohenden Überlastung des Amsterdamer Flughafens Schiphol durch Personalmangel streicht die Airline KLM dort am Wochenende 47 Flüge. Bereits am Freitag seien 28 Hin- und Rückflüge gestrichen worden, teilte KLM mit. Mit dem Schritt reagiert KLM auf einen Aufruf des Flughafens, der einen Kollaps wie am vergangenen Wochenende verhindern will. Andere Airlines und vor allem Ferienflieger reagierten empört auf die Bitte des Flughafens zum Streichen von Flügen, um den Betrieb aufrechterhalten zu können. KLM und eine andere Airline wollten auch Flüge zum Flughafen Rotterdam umleiten.

Zum Ferienbeginn in den Niederlanden am vergangenen Samstag war die Situation nach einer unangekündigten Arbeitsniederlegung von Bodenbeschäftigten der Fluglinie KLM eskaliert. Dutzende Flüge mussten kurzfristig gestrichen werden, Tausende Reisende stauten sich in den Terminals. Autobahnabfahrten wurden gesperrt und Reisende aufgerufen, den Flughafen nicht mehr anzusteuern.

Der Flughafen klagt über einen Mangel an Bodenpersonal, auf dem Arbeitsmarkt seien keine Kräfte mehr zu finden, heisst es. Manche Fluglinien unterstellen dem Flughafen aber auch einen Sparkurs, um Verluste während der Corona-Pandemie zu kompensieren. KLM, Air France, Transavia und Martinair gehen im Moment gegen den Beschluss des Flughafens vor, die Gebühren in den kommenden drei Jahren um zusammengerechnet 37 Prozent zu erhöhen. (aeg/sda/awp/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Knut Knallmann
29.04.2022 17:38registriert Oktober 2015
Zuerst alle Leute entlassen und dann erwarten, sie kämen einfach zu den oftmals gleich schlechten Löhnen und Arbeitsbedingungen wieder zurück grenzt schon fast an Naivität.
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