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42 Prozent weniger: Handelsvolumen über den Suez-Kanal eingebrochen

42 Prozent weniger: Handelsvolumen über den Suez-Kanal massiv eingebrochen

26.01.2024, 06:32
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Die Angriffe von jemenitischen Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer haben massive Auswirkungen auf den Handel über den Suez-Kanal. Das über den Kanal abgewickelte Handelsvolumen sei in den vergangenen zwei Monaten um 42 Prozent gesunken.

epa11040958 A person watches as a ship crosses the Suez Canal towards the Red Sea in Ismailia, Egypt, 22 December 2023. On 18 December, the US Department of Defense announced a multinational operation ...
Eine Frau beobachtet ein vorbeifahrendes Schiff im Suezkanal. Aufgenommen am 23. Dezember 2023. Bild: keystone

Das teilte am Donnerstag ein Uno-Vertreter mit. «Wir sind sehr beunruhigt über die Angriffe gegen den Schiffsverkehr im Roten Meer», sagte Jan Hoffmann von der Uno-Welthandels- und Entwicklungskonferenz.

Die Zahl der wöchentlich durch den Suez-Kanal fahrenden Containerschiffe habe um 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgenommen, sagte Hoffmann weiter. Der Öltransit sei um 18 Prozent gesunken.

Normalerweise 20'000 Schiffe jährlich

Das Rote Meer und der Suez-Kanal sind zentrale Handelsstrassen für den Welthandel, rund 20'000 Schiffe passieren normalerweise den Suez-Kanal pro Jahr. Wegen der Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe in der Region haben viele grosse Reedereien entschieden, diese Route zu meiden. Wenn Containerschiffe nun auf dem Weg zwischen Asien und Europa um die Südspitze Afrikas herumfahren müssen, kann die Reise eine Woche länger dauern, ausserdem verursacht der Umweg zusätzliche Treibstoffkosten in Höhe von hunderttausenden Euro.

Seit Mitte November haben die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen. Die Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten «Achse des Widerstands», der auch die radikalislamische Hamas angehört. Als Reaktion auf die Attacken greifen die USA und Grossbritannien seit Januar Huthi-Stellungen im Jemen an. (sda/afp)

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